Wirtschaft

Weinende Ministerin als Symbol Italiens

Heute Redaktion
Teilen

Sie ist das neue Symbol des krisengebeutelten Italiens: Neo-Arbeitsministerin Elsa Fornero brach bei der Verkündung des drastischen Sparkurses in Tränen aus.



24 Milliarden Euro will die Regierung rund um Neo-Premier Mario Monti in den nächsten Jahren einsparen. Die Maßnahmen fallen teils so brutal aus, dass es selbst Kabinettsmitgliedern die Tränen in die Augen treibt.

Bluten müssen vor allem die Senioren im Stiefelstaat. Das Pensionsantrittsalter wird ab 2018 für Männer und Frauen auf 66 Jahre erhöht, verkündete Arbeits- und Sozialministerin Elsa Fornero betroffen vor laufenden Kameras. Als die Universitätprofessorin dann auch noch ankündigte, dass die Pensionen de facto sinken werden, brachen alle Dämme - und die als taffe Powerfrau bekannte 62-Jährige brach in Tränen aus.

Die weinende Ministerin ist zum Star in den italienischen Medien und zum Symbol der Schmerzen Italiens in dieser schwierigen wirtschaftlichen und politischen Phase aufgerückt. "Auch Fachleute haben ein Herz", kommentierte die römische Tageszeitung La Repubblica. "Das Expertenkabinett um Monti, die kühlste Regierung in der republikanischen Geschichte Italiens zeigt, dass sie Gefühle hat", analysierte das Blatt.