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Weißrussland plant AKW in Erdbebengebiet

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia.com

Litauischen Geologen ist das in Bau befindliche Atomkraftwerk im Grenzgebiet zwischen Litauen und Weißrussland ein Dorn im Auge. Ihrer Meinung zufolge befindet sich das AKW in einer Erdbebenzone, in der es bereits mehrmals zu erheblichen Erdstößen gekommen war.



Das in Weißrussland im Bau befindliche Atomkraftwerk steht nach Meinung litauischer Geologen in einem erdbebengefährdeten Gebiet, schreibt der EU-Online-Dienst EU-Observer.

Demnach wurde die Region seit dem 17. Jahrhundert von 40 Erdbeben von beträchtlicher Stärke heimgesucht. Das AKW entsteht 50 Kilometer von der litauischen Hauptstadt Vilnius entfernt. 2004 wurde in Vilnus ein Erdstoß der Stärke 5,3 gemessen. 1909 gab es ein Erdbeben der Stärke 7,0.

Litauen hat jahrelang erfolglos dafür plädiert, die beiden Reaktoren an anderer Stelle zu bauen. Der erste Reaktor soll 2017 ans Netz gehen, der zweite ein Jahr später. Litauen plant in Kooperation mit Estland und Lettland ein eigenes Atomkraftwerk am 2009 geschlossenen Standort Visaginas (Ignalina) zu bauen.