Wirtschaft

Weißwein adé? Klimakrise bedroht Grünen Veltliner

Der Klimawandel hat weitreichende Folgen. Unter anderem auch für die heimischen Winzer, denn der Grüne Veltliner ist gefährdet.

Heute Redaktion
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Es ist die mit Abstand wichtigste Weißweinsorte in Niederösterreich. Doch schon bald könnte es diese nicht mehr geben. Das Horrorszenario schilderte nun Willi Bründlmayer, einer der bekanntesten Winzer Österreichs, gegenüber "News".

Experten stimmen zu: Der Temperaturanstieg wirkt sich nachweislich auf Austrieb, Blüte und Reife der Reben aus. Konkret steigt der Zucker- und Alkoholgehalt der Trauben gleichzeitig mit der Temperatur. Damit können aber die hohen Qualitätsstandards nicht mehr erreicht werden, meint Josef Eitzinger, Klimaforscher der Boku. Er fordert nun auch die Politik zum raschen Handeln auf, ansonsten könnte der Grüne Veltliner aussterben und damit auch ein "Eck Identität", so Bründlmayer.

Österreich könnte zum Rotwein-Land werden

Während der Weißwein zittert, blüht der Rotwein auf. Denn klar ist: Rotwein-Trauben lieben die Wärme. In rund 20 Jahren könnte das Weinviertel zu einem reinen Anbaugebiet für dunklen Wein werden, so Klimaforscher.

Ein Wechsel von Weiß- auf Rotwein ist aber auch nicht so einfach. Josef Glatt, Direktor des österreichischen Weinbauverbandes, erklärte "News", dass ein Weingarten eine "langlebige Kultur ist". Diese stehe 40 bis 50 Jahre. Zudem wäre es nicht sonderlich sinnvoll, da die Konsumenten ja trotzdem einen grünen Veltliner wollen würden.

Bründlmayer weicht nun auf höhere Lachen aus. In wärmeren Gebieten versucht aber auch er hitzeresistentere Rotweinsorten anzupflanzen.

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