Österreich

Weiter Streit um die Touristenbusse

Heute Redaktion
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Bild: Archiv

Der Streit über die Touristenbusse in der Leopoldstadt geht weiter. Die Busbetreiber haben bei einem runden Tisch angeboten, die Route im Karmeliterviertel etwas zu ändern. Die Bürgerinitiative ist damit nicht zufrieden und verlangt weiter ein Busfahrverbot, berichtet wien.orf.at.

Der Streit über die in der Leopoldstadt geht weiter. Die Busbetreiber haben bei einem runden Tisch angeboten, die Route im Karmeliterviertel etwas zu ändern. Die Bürgerinitiative ist damit nicht zufrieden und verlangt weiter ein Busfahrverbot, berichtet wien.orf.at.

Bei dem Vermittlungsversuch waren die Betreiber der "Vereinigten Sightseeing-Busse" genauso dabei, wie die Wiener Wirtschaftskammer. Das verlangte Fahrverbot im zweiten Bezirk lehnen sie ab. Sie können sich aber vorstellen, die Route zu ändern. Die Busse würden dann nicht mehr durch die Malzgasse, sondern über die Taborstraße und die Kleine Sperlgasse fahren.

Für die Bürgerinitiative "Pro Karmeliterviertel" ist das zu wenig - sie fordert eine Änderunge der Route. In der Malzgasse wären die jüdischen Einrichtungen durch die Doppelstockbusse gefährdet.

Bürgerinitiative droht mit Straßenblockade

Die Initiative möchte weiterhin die Touristenbusse aus dem zweiten Bezirk generell verbannen und schließt Straßenblockaden nicht aus. Bezirksvorsteher Karlheinz Hora (SPÖ) hat angekündigt, die Station für die Touristenbusse vom Augarten zum Praterstern zu verlegen. Nachdem die Sightseeingbusse aus der Innenstadt verbannt wurden, fahren sie derzeit im Karmeliterviertel.

"Beim zweiten Runden Tisch zur Thematik der Touristenbusse im Karmeliterviertel konnte kein endgültiges Ergebnis erzielt werden. Derzeit ist die MA 65 als Verkehrsbehörde im Auftrag der Landesregierung am Zug, eine rechtskonforme Lösung festzulegen. Von Seiten des Bezirkes wird das Ergebnis mit Spannung erwartet", ließ Hora in einer Aussendung wissen.

Auch Aus des 5A?

"Die fehlende Stellungnahme der Landespolizeidirektion Wien löst bei mir Unbehagen aus, weil im Zusammenhang damit aus Sicherheitsgründen ein Fahrverbot in der Malzgasse verhängt werden könnte. Dies könnte in diesem Bereich das "Aus" der Linie 5A mit der Anbindung des Karmelitermarktes sowie der Schülerkurse der Linie 5B bedeuten", so Hora weiter.

Das sagen die Leopoldstädter dazu:

Margareta H., Imbiss-Besitzerin: "Meine Kunden haben ständig die Busse vor der Nase. Die Touristen bringen überhaupt kein Geschäft."

Helmut K., Hausbesitzer: "Mieter wollen wegen der Busse eine Mietreduktion. Die Fahrgäste schauen ihnen in die Wohnungen."

Margit G., Anrainerin: "Der Lärm und der Gestank sind unerträglich. Man kann die Fahrgäste an einer Hand abzählen!"