Seit Jahren wird in Niederösterreich getüftelt, die zentrale Frage: Wie kann man es den niederösterreichischen Unternehmen leichter machen? Wie kann man einen Wettbewerbsvorteil schaffen oder zumindest Nachteile verringern?
Ein zentraler Punkt in der Digitalisierungs-Offensive des Landes NÖ ist daher der Breitband-Ausbau. Schnelles Glasfasernetz ermögliche nicht nur vielen Angestellten ein reibungsloses "Home Office", sondern auch vielen Betrieben ein "gutes Wirtschaften durch schnelles Internet", wie am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Digitalisierungs-Landesrat Jochen Danninger sowie Staatssekretär Florian Tursky betont wurde.
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Jetzt schüttete der Bund einen weiteren Teil der angekündigten "Breitband-Milliarde" aus, 232,5 Millionen Euro stehen dem Land NÖ damit für den weiteren Ausbau zur Verfügung.
Gerade jetzt in Zeiten der Krise seien "Impulse und Investitionen in die Zukunft" entscheidend, um "den Wirtschaftsmotor und den Beschäftigungsmotor am Laufen zu halten", erklärte Mikl-Leitner (ÖVP).
Bereits von 2016 bis 2021 habe man gewaltig investiert, 90 Prozent des Geldes wurden in den Glasfaserausbau bei Unternehmen aus der Region gesteckt, um 1.400 Arbeitsplätze abzusichern.
Ziel der Offensive sei, "dort auszubauen, wo sich der privatwirtschaftliche Ausbau nicht auszahlt", betonte Staatssekretär für Digitalisierung und Telekommunikation, Florian Tursky.
Landesrat Jochen Danninger sieht in der Finanzspritze eine große Chance, den Wirtschaftsstandort Niederösterreich für Unternehmen attraktiver zu machen. "Und dadurch entstehen neue Arbeitsplätze", so der Politiker.
In Summe seien in Niederösterreich bereits 99.000 Haushalte ans Glasfasernetz angeschlossen. In den Städten, wo es wirtschaftlicher sei, würde das durch private Anbieter erfolgen, in Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern sei der Ausbau jedoch wesentlich herausfordernder. Deshalb habe man bereits 2014 die landeseigene nöGIG gegründet, um auch im ländlichen Raum den Glasfaseranbau voranzutreiben, erklärte Danninger.