Weitere Festnahmen nach Nizza-Terror

Mohamed Lahouaiej-Bouhlel war am Donnerstagabend während der Feiern zum französischen Nationalfeiertag mit einem Lastwagen in eine Menschenmenge gerast. Dabei wurden mindestens 84 Menschen getötet und mehr als 300 verletzt.

Sieben Festnahmen nach dem Terror-Anschlag von Nizza: Schon unmittelbar nach dem Blutbad auf der Strandpromenade von Nizza hatte die Polizei vier Männer und die Ex-Frau des Attentäters festgenommen. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP meldet, wurden am Sonntag zwei weitere Personen in Gewahrsam genommen. Es handle sich um einen Mann und eine Frau; nähere Details waren vorerst nicht bekannt. Die Ex-Frau des Attentäters wurde inzwischen wieder auf freien Fuß entlassen.

IS übernahm Verantwortung

Mohamed Lahouaiej-Bouhel war am Donnerstag mit einem gemieteten Lastwagen in eine Menschenmenge in Nizza gerast. Die Terrororganisation IS hatte die Verantwortung für den Anschlag übernommen - bisher konnte eine Verbindung des 31-Jährigen zum Islamischen Staat aber nicht nachgewiesen werden. Die Ermittlungsbehörden gehen dennoch von einem terroristischen Motiv aus. Lahouaiej-Bouhel galt zwar nicht als Extremist, habe sich aber offenbar schnell radikalisieren lassen.

Promenade wird wieder geöffnet

Am Montag will die französische Regierung den Küstenboulevard wieder komplett öffnen. Nach einer Schweigeminute zu Mittag wird der einen Kilometer lange gesperrte Abschnitt wieder freigegeben.

Innenminister ruft Bürger zum Polizeidienst auf

Der französische Innenminister Bernard Cazeneuve hat am Samstag alle "patriotischen Bürger" - mit und ohne militärische Ausbildung - zum Reservedienst bei der Polizei aufgerufen. Die Truppe besteht derzeit aus 12.000 Freiwilligen. Sie ist schnell mobilisierbar und kann zur Sicherung von Orten und Veranstaltungen eingesetzt werden. Auch Präsident hatte angekündigt, die Reihen der Polizei zu stärken.