Eklat in Belek

Weiterer Bundesligist in Türkei Opfer der Wettmafia

Manipulations-Ärger für Altach im Trainingslager von Belek! Im Brennpunkt: Schiri-Entscheidungen beim Testspiel gegen ein ungarisches Team.

Sport Heute
Weiterer Bundesligist in Türkei Opfer der Wettmafia
Altach-Trainer Joachim Standfest
Gepa

Knapp zwei Wochen vor Start der Rückrunde hat Altach im Trainingslager in Belek mit einem unerwarteten Nebenschauplatz zu kämpfen. Der Sport rückte im jüngsten Testspiel gegen den ungarischen Zweitligist FC Spartacus in den Hintergrund. Die Vorarlberger wurden beim 1:1 in der Türkei in einen möglichen Wettskandal involviert.

Trainer Joachim Standfest wollte seine Spieler zehn Minuten vor dem Ende nach umstrittenen Elfemterentscheidungen des Schiedsrichters sogar vorzeitig in die Kabine schicken. Erst nach langer Diskussion mit Gegner und den "Unparteiischen" wurde die Partie fertiggespielt.

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Was war passiert? Aus dem Spiel heraus ging auf beiden Seiten wenig. So zeigte der türkische Referee in Minute 69 zum ersten Mal unvermittelt auf den Punkt. Altach ging durch einen Elfmeter in Führung, von dem keiner so recht wusste, wofür es ihn gab. Dann wurde auch dem Gegner wenig später ein Elfmeter zugesprochen, dem kein Vergehen vorausgegangen war. Weil Tobias Schützenauer hielt, ließ das Schiedsrichterteam den Penalty wiederholen. Schützenauer war entgegen der Schiri-Darstellung korrekt auf der Torlinie geblieben.

Der Verdacht liegt nahe, dass die Spielleiter bewusst Einfluss auf den Ausgang des Spiels nehmen wollten, weshalb Altach offiziell eine Meldung bei ÖFB und Bundesliga sowie dem Fair Play Code eingereicht hat:

In Belek, dem beliebten Winter-Vorbereitungsziel von Clubs aus ganz Europa, hatte bereits Bundesliga-Konkurrent Rapid vergangene Woche Ärger aufgrund einer möglichen Manipulation. Beim 2:1-Testsieg gegen Slovacko war es ebenfalls zu einem fragwürdigen Elfmeter und folglich zu Mutmaßungen über einen möglichen, zugrundeliegenden Wettskandal gekommen.

Beim Rapid-Match sollen mehr als 80.000 Euro auf die Wettoption "mehr als zwei Tore" gesetzt worden sein – eine auffällig hohe Summe, vor allem in Anbetracht der drei Elfmetertore. Die "Krone" hatte zudem berichtet, dass der Schiedsrichterassistent während der Partie auf sein Handy geblickt habe. Auch Rapid machte Meldung beim "Fair Play Code" in Österreich.

red
Akt.