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Welpe zerkaute Sofa – das war sein Todesurteil

Heute Redaktion
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Weil er sich in der Möblage verbissen hatte, quälte sein Besitzer den süßen Boxer-Welpen zu Tode; Symbolfoto
Weil er sich in der Möblage verbissen hatte, quälte sein Besitzer den süßen Boxer-Welpen zu Tode; Symbolfoto
Bild: Istock

Ein drei Monate alter Boxer wurde von seinem Besitzer so fest misshandelt, dass er eingeschläfert werden musste. Der Schweizer muss jetzt ins Gefängnis.

Das kurze Leben von "Raiko" endete nach vier Stunden der Qual und des Leidens. Der drei Monate alte Boxer-Welpe wurden im Februar so schwer verletzt, dass er daran starb. Verantwortlich für seinen Tod ist sein 26-jähriger Besitzer.

Die Geschichte fängt scheinbar harmlos an. Wie alle Welpen in seinem Alter biss Raiko auf allem herum, was ihm zwischen die Zähne kam. An jenem 11. Februar hatte der junge Hund die Couch des Schweizers attackiert. Der 26-Jährige war fassungslos. Er packte den Welpen, schüttelte ihn und trat auf ihn ein – vermutlich mit den Füssen. Die Schläge oder Tritte waren so massiv, dass der Boxer regungslos auf dem Boden liegen blieb. Er litt vier Stunden qualvoll, bis sein Herrchen mit ihm einen Tierarzt in Yverdon-les-Bains im Schweizer Kanton Waadt aufsuchte.

Vorbestraft wegen Beihilfe zu Mord

Diesem wurde schnell klar, dass die mehrfachen inneren Verletzungen des Welpen so schwer waren, dass eine Behandlung keinen Sinn mehr machte. Raiko wurde eingeschläfert und die Behörden umgehend informiert. Die Autopsie des Welpen zeigte, dass alle seine inneren Organe verletzt worden waren. Zudem ergab die Untersuchung, dass der Boxer zuvor schon geschlagen worden war.

Sein Besitzer wurde von der Polizei befragt und gab irgendwann zu, den Hund geschlagen zu haben. Der 26-Jährige ist auch sonst sehr gewalttätig. Er wurde bereits fünfmal verurteilt. Darunter sind so schwere Verbrechen wie Beihilfe zu Mord und Körperverletzung. Wegen schwerer Tierquälerei wurde er jetzt von der Staatsanwaltschaft zu 120 Tagen Gefängnis verurteilt.

Tierhalte-Verbot für Peiniger
Laut dem Waadtländer Kantonstierarzt Giovanni Peduto kommt das, was Raïko passiert ist, selten vor. In der Regel geht es meistens um leichte bis mittlere Vergehen. Entsprechend klar greift die Justiz im Fall Raïko durch.

Gegen den 26-Jährigen wurde nebst dem strafrechtlichen auch ein administratives Verfahren eingeleitet: Dem jungen Mann wurde ein Tierhalte-Verbot auferlegt. Sein Name steht nun in einem Register des Bundes und gilt in der gesamten Schweiz.

(20 Minuten)