Wien

Weltweit Ideen gesucht – Wien startet Klima-Förderung

Mit dem globalen Ideen-Call "Zero Emission" will man internationale Unternehmen anzulocken. Die Wirtschaft kurbelt man mit 68 Millionen Euro an.

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Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien, und Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) stellen neue Förderprojekte für das Jahr 2022 vor.
Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien, und Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) stellen neue Förderprojekte für das Jahr 2022 vor.
Sabine Hertel

Die Wirtschaftsagentur Wien hat sich für das Jahr 2022 viel vorgenommen: Für 27 verschiedene Förderungen nimmt man 68 Millionen Euro in die Hand. Mit dem Geld will Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) unter anderem Gründer, EPU's und Startups unterstützen, die während Corona ins Schwanken gekommen sind. Auf Neuland begibt man sich mit dem global ausgeschriebenen Förderprogramm "Zero Emission": "Im Fördertopf liegen drei Millionen Euro. Damit wollen wir nationale Erfolgsgeschichten schreiben und internationale Unternehmen nach Wien locken", so Hanke bei einem Pressetermin.

Weltweites Klima-Know how gesucht

Gesucht werden ab 6. April Lösungen zur Bekämpfung der globalen Klimakrise mit Fokus auf die spezielle Situation in Städten. Zur Verfügung stehen dafür drei Millionen Euro, pro Projekt sind bis zu 500.000 Euro möglich. So erhofft man sich weltweites Klimaschutz-Know how abzurufen und durch konkrete Projekte nach Wien zu holen.

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    Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien, und Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) stellen neue Förderprojekte für das Jahr 2022 vor.
    Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien, und Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) stellen neue Förderprojekte für das Jahr 2022 vor.
    Sabine Hertel

    "Für uns und in Europa ist die global ausgeschriebene Förderung Neuland. Internationale Ideen sollen in Wien entwickelt, erforscht und umgesetzt werden", ergänzt Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien. Erreicht werden sollen die Unternehmen durch eine Kampagne auf Social Media.

    Frauen-Fokus im Musik-, Film- und Multimedia-Bereich

    Einen Schwerpunkt legt man auch auf die Förderung von Frauen bei der Leitung von Kreativwirtschaftsprojekten. Eine Erhebung der Wirtschaftsagentur hätte gezeigt, dass Frauen im Creative Industries-Bereich grundsätzlich stark vertreten sind, in der Geschäftsführung oder Projektleitung aber noch immer deutlich mehr Männer tätig sind. Das gelte speziell für die Bereiche Multimedia, Musik und Film. Dieser Schieflage will man durch neue Förderungen entgegenwirken.

    Umgesetzt wird auch ein dreimonatiges Gründerstipendium für insgesamt eine Millionen. Damit neue und kreative Ideen erfolgreich werden, erhalten Gründer 3.500 Euro monatlich, vorgesehen sind maximal 25.000 Euro pro Projekt. Erhöht hat man die Förderung für EPU's. Noch bis Ende 2022 werden Förderungen von 1.000 bis 10.000 Euro vergeben. Gegen Leerstände soll eine zwei Millionen hohe Förderung zur Geschäftsbelebung helfen.

    Hilfe zur Digitalisierung in Museen

    Das neue Programm "Culture & Technologie" richtet sich gezielt an Wiener Museen, um ihre digitalen Angebote auszubauen. "Ein Beispiel für förderwürdige Projekte wäre das Belvedere, das 10.000 NFTs (digitale Ausschnitte) von Klimts "Der Kuss" verkauft. Damit sollen 18,5 Millionen Euro in die Kassen gespült werden", erläutert Hirczi.

    Verstärkt wird bei der Wirtschaftsagentur in diesem Jahr die persönliche Beratung. Besondere Bedeutung kommt den mobilen Beratungsteams zu: Für jeden Bezirk gibt es eine persönliche Ansprechperson, die rasch und pragmatisch konkrete Hilfestellung bei unternehmerischen Problemstellungen bietet und über Förderungen, Immobilien und Genehmigungen informiert.