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Weltweite Suche nach defekten Atomkraftwerken

Heute Redaktion
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Bild: keine Quellenangabe

In Belgien hat die Atomaufsicht angeordnet, in einem AKW bei Antwerpen einen von vier Blöcke abzuschalten - Risse im Reaktorbehälter sind möglich. Weltweit wird fieberhaft nach 21 weiteren Meilern dieses Typs gesucht.

Die belgische Atomaufsicht hat einen von insgesamt vier Reaktorblöcken im Kernkraftwerk Doel bei Antwerpen stillgelegt. Laut Aufsichtsbehörde AFCN besteht der Verdacht, dass es feine Risse im Reaktorbehälter des Kraftwerksblocks 3 gebe. Vom gleichen Typ existierten weltweit noch 21 andere Reaktorbehälter. Sie wurden von einer seit 1996 nicht mehr bestehenden Firma in Rotterdam (Niederlande) gefertigt.



Reaktor einstweilen stillgelegt
Belgiens Innenministerin Joëlle Milquet versicherte, es bestehe keine Gefahr, weil der Reaktor stillgelegt sei. Die belgische Aufsichtsbehörde bat weltweit um Prüfung, wo Reaktorbehälter dieses Typs noch verbaut wurden. Der Netzbetreiber Elia teilte mit, die Energieversorgung Belgiens sei nicht gefährdet. In der kommenden Woche soll auch das Atomkraftwerk Tihange 2 südlich von Lüttich für Kontrollen abgeschaltet werden.



Bisher sei noch nicht klar, wie groß die Schäden am Reaktorbehälter tatsächlich seien. Es seien "zahlreiche Hinweise" auf Fehler im Stahl des Reaktorbehälters gefunden worden. Diese Fehler seien möglicherweise aber nicht gefährlich. Dies werde derzeit untersucht.