Wirtschaft

Wenig Natur im Job schadet der Produktivität

Heute Redaktion
14.09.2021, 14:53

Wer in Büros mit natürlichen Elementen wie Sonnenlicht und Begrünung arbeitet, fühlt sich nachweislich wohler. Dies geht aus dem aktuellen Human Spaces Report hervor. Die Studie zeigt auf, dass europäische Büroangestellte, die in einer Arbeitsumgebung mit natürlichen Elementen tätig sind, sich um 13 Prozent wohler fühlen und um acht Prozent produktiver arbeiten als Kollegen, bei denen das nicht der Fall ist.

Wer in Büros mit natürlichen Elementen wie Sonnenlicht und Begrünung arbeitet, fühlt sich nachweislich wohler. Dies geht aus dem aktuellen Human Spaces Report hervor. Die Studie zeigt auf, dass europäische Büroangestellte, die in einer tätig sind, sich um 13 Prozent wohler fühlen und um acht Prozent produktiver arbeiten als Kollegen, bei denen das nicht der Fall ist.

Die Studie zeigt den Nutzen von "biophilic design" und dessen positive Auswirkung auf Wohlbefinden und Produktivität der Mitarbeiter. Top-Ergebnis: europäische Büroangestellte, die in einer Arbeitsumgebung mit natürlichen Elementen tätig sind, fühlen sich um 13 Prozent wohler und arbeiten um acht Prozent produktiver als Kollegen, bei denen das nicht der Fall ist.

Fast jeder Zweite im Büro ohne Sonnenlicht

42 Prozent der Büroarbeitsplätze in Europa müssen ohne natürliches Sonnenlicht auskommen, über die Hälfte von ihnen (55 Prozent) verfügt über keinen Zugang zu begrünten Flächen und sieben Prozent besitzen kein Fenster.

Spanien weist mit 15 Prozent den größten Anteil an Personal in Büroräumen ohne Fenster auf, hier finden sich auch die meisten Mitarbeiter, die sich gestresst fühlen. In Deutschland und Dänemark müssen die wenigsten Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz auf ein Fenster und Tageslicht verzichten (zwei Prozent in Deutschland beziehungsweise drei Prozent in Dänemark). Die beiden Länder weisen laut Studie auch die zufriedensten Beschäftigten auf.

Befragung in acht Ländern

Die wissenschaftliche Studie untersuchte den Einfluss der physischen Arbeitsumgebung auf das Wohlbefinden von Mitarbeitern. Befragt wurden 3.600 Beschäftigte in acht Ländern: Großbritannien, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Spanien, Dänemark, Schweden und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Der Human Spaces Report ergab, dass fast zwei Drittel (63 Prozent) der europäischen Büroangestellten heute in einem zentral gelegenen städtischen Umfeld arbeiten und sich durchschnittlich 34 Stunden pro Woche im Büro aufhalten. Die Zeitspanne, die sie in der Natur verbringen, ist zunehmend begrenzt.

Einzelbüros sind produktiver

Ein weiteres Ergebnis ist, dass sich 40 Prozent der Büroangestellten in Europa dann am produktivsten einschätzen, wenn sie in einem Einzelbüro arbeiten, während sich 31 Prozent am leistungsfähigsten bezeichnen, wenn sie im Großraumbüro tätig sind. Flexible Arbeitsplätze sind überraschend unpopulär: Nur 11 Prozent der Befragten wählen ihren Arbeitsplatz entsprechend der individuellen Tagesanforderungen flexibel aus.

Cary Cooper:  "Schon immer gilt die Umgebung, in der Menschen arbeiten, als essenziell wichtig für deren Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit. Sehr häufig wird dieser Aspekt jedoch lediglich als "Hygienefaktor" betrachtet. Es ist kein Zufall, dass besonders fortschrittliche Unternehmen eine neue Sicht auf die Gestaltung von Arbeitsplätzen haben und Umgebungen schaffen, die Mitarbeiter dazu anregen, sich zu entfalten, zusammenzuarbeiten und kreativ zu sein."

Die "Top Fünf" der natürlichen Elemente, die in Arbeitswelten integriert werden sollten:

1. Natürliches Tageslicht

2. Ruhige Arbeitsumgebung

3. Blick aufs Wasser

4. Echte Grünpflanzen

5. Kräftige/bunte Farben

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