Wirtschaft

Weniger Gurken für uns, weil Kroaten nicht ernten

Es könnte knapp werden mit den Gurken in Österreich. Verantwortlich dafür sind Kroaten, die nun nach Deutschland wollen.

Heute Redaktion
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Jedes Jahr helfen Saisonarbeiter aus dem Balkan aus. Dieses Jahr kommen sie aber nicht.
Jedes Jahr helfen Saisonarbeiter aus dem Balkan aus. Dieses Jahr kommen sie aber nicht.
Bild: picturedesk.com

Es klingt skurril - und eigentlich ist es das auch! Österreich steht nämlich womöglich eine Gurken-Knappheit bevor. Bislang haben kroatische Saisonarbeiter bei der Ernte eine essentielle Rolle eingenommen.

Die wollen aber nicht mehr nach Österreich kommen. Die Balkaner zieht es nun nach Deutschland. Grund dafür: höhere Löhne, schreibt das kroatische Medium "Slobodna Dalmacija". Denn bei unseren Nachbarn bekommen sie bis zu drei Euro mehr pro Stunde. Also konkret, um die neun Euro. Das kommt daher, dass Abgaben für Urlaub und Versicherung sowie das 13 und 14 Gehalt nicht ausbezahlt werden müssen. Damit ist der Nettolohn im Vergleich um einiges höher.

Noch nicht spürbar

Das heißt, die Gurken wachsen, bleiben aber einfach auf den Feldern liegen. Das führt dazu, das bis zu 1.000 Tonnen Gurken weniger ausgeliefert werden, als im Jahr zuvor. Und besser soll es nicht werden.

Denn nicht nur der Gurkenertrag ist gefährdet. Auch Äpfel, Spargel und Erdbeeren müssen geerntet werden. Aber überall fehlt es an Arbeitskräften. In diesem Jahr soll sich das Problem aber noch nicht auf die Supermärkte übertragen.

(slo)