Wirtschaft

Neue Supermarkt-Zeiten - so geht es jetzt weiter

Heute Redaktion
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In der Corona-Krise sind vor allem die Mitarbeiter der heimischen Supermärkte besonders gefordert. Wie eine Umfrage ergab, haben sich die Lebensmittelhändler an die "neue Normalität" gewöhnt.

Wie die heimischen Supermärkte Hofer, Lidl, Spar und Rewe berichten, sei die Warenversorgung gesichert und die Lager voll. Zudem hätte es in den vergangenen beiden Wochen weniger Vorratskäufe gegeben, zeigt eine Umfrage der APA.

Umsätze bei Spar höher

"Die Situation hat sich eingespielt, das merkt man in den Märkten", erklärte Spar-Sprecherin Nicole Berkmann. "Die Umsätze sind höher als normal, das liegt wohl an der ausgefallenen Gastronomie. Aber gut bewältigbar."

Nachdem am Freitag, den 13. März noch viele Hamsterkäufe getätigt wurden, ging die hohe Nachfrage bei Billa, Merkur & Co. sukzessive zurück. "Das Kaufverhalten ist derzeit sprunghaft, jeder Tag stellt nur eine 'Momentaufnahme' dar, und ist sehr stark abhängig von aktuellen Entwicklungen", so Rewe-Österreich-Sprecher Paul Pöttschacher.

Auch beim Lebensmitteldiskonter Hofer ist es ähnlich. "Aktuell merken wir, dass sich die Nachfrage nun wieder auf ein übliches Maß einpendelt. Die Sicherheit, dass die Lebensmittelgeschäfte geöffnet bleiben, hat hier maßgeblich dazu beigetragen", hieß es in einem Statement. Hofer schließt ab Montag die Filialen bereits um 18 Uhr.

Bei Lidl wird ebenfalls deutlich weniger verkauft. "Seit den ersten Hamsterkäufen ist es nach wie vor sehr ruhig. Die Absätze waren auch letzte Woche sehr verhalten", sagte Lidl-Österreich-Sprecher Hansjörg Peterleitner.

Suche nach Personal

Aufgrund der besonderen Situation wird im Lebensmittelhandel noch Personal gesucht. Spar verfügt aktuell über genug Mitarbeiter, rund 300 Beschäftigte der Spar-Tochter Hervis helfen im Lebensmittelhandel aus.

Bei Rewe haben sich auf einen Mitarbeiter-Aufruf über 15.000 Bewerber gemeldet, rund 1.300 neue Mitarbeiter sind bereits eingestellt worden. Bei Lidl sind fast 700 Stellen ausgeschrieben, die meisten werden im Filialbetrieb gebraucht.

Zum Schutz der Mitarbeiter und Kunden haben Hofer, Lidl und Spar bereits in allen Filialen Plexiglasscheiben bei den Kassen angebracht. Bei den Rewe-Töchtern wurde der Schutz bei einem Großteil der Standorte ebenfalls montiert und soll spätestens Anfang April flächendeckend erfolgen.

Auch beim "Online-Geschäft" gibt es eine erhöhte Nachfrage. Durch eine neue Verordnung ist die Lebensmittelzustellung nun auch am Sonntag erlaubt. Bei Spar möchte man "mehr Kapazitäten anbieten". Und Billa will ebenfalls weitere Lieferfenster freischalten.