Österreich

Wenigverdiener zahlen mehr für die Bahnfahrt

Heute Redaktion
Teilen

Sozial unausgewogen findet Michael Fiala, Vizepräsident der Arbeiterkammer Niederösterreich, das Paket zur Familienentlastung. Das trifft besonders auch Pendler:Es ist nicht einzusehen, dass jemand, der wenig verdient, etwa für eine gleich teure Bahnkarte unterschiedlich viel von der Steuer zurückbekommt. Die Differenzen sind tatsächlich beträchtlich: Die Beträge variieren bis ums Siebenfache.

Pendeln ist nicht billig: Eine Jahreskarte für die Strecke von St. Pölten nach Wien schlägt mit 1131 Euro zu Buche - für geringe Einkommen kein Pappenstiel. Vater Staat springt zwar unterstützend ein. Allerdings, kritisiert die Arbeiterkammer, bekommt nicht jeder gleich viel vom Fiskus - obwohl die Kosten für jeden gleich hoch sind:

Wer 1205 Euro brutto verdient, bekomme maximal 130 Euro Pendlerzuschlag. Wer 3000 Euro brutto verdiene, erhalte dagegen 802,22 Euro Steuergutschrift. Fiala fordert ein besseres Modell mit steuerlichen Absetzbeträgen und eine Reform der Pendlerpauschale.

Emanuel Lampert