Wenn du diesen Käfer siehst, dann droht Gefahr

Er ist gerade wieder unterwegs. Doch wer einen Ölkäfer entdeckt, sollte vorsichtig sein: "Das Gift des Käfers tritt bei seinen Gelenken aus. Die Gifttröpfchen verbrennen unsere Haut, weshalb der Ölkäfer auch Blasenkäfer genannt wird", erklärt Helga Happ, Sachverständige für Gifttiere, der "Kleinen Zeitung".

Die Käfer, die vor allem im Mai unterwegs sind, wurden heuer bereits in Kärnten gesichtet. "Gerade hat mir ein Mann aus St. Salvator bei Friesach ein Video geschickt. Er hat zwei Ölkäfer in seinem Garten entdeckt", so Happ, Direktorin des Reptilienzoos in Klagenfurt.

Vorsicht bei Kleinkindern!

Das Gift des Ölkäfers, das Cantharidin, ist eine gelbliche Flüssigkeit, die stark an Öltröpfchen erinnert. Schon ein einziger Käfer kann die für einen Menschen tödliche Dosis Gift enthalten. Bei Kleinkindern ist daher besondere Vorsicht geboten: "Auf keinen Fall den Käfer berühren und in einem Glas weit wegtragen", rät die Expertin.

Gefürchtet wird der Krabbler laut Happ vor allem bei Landwirten im Mittelmeerraum: "Wenn der Käfer tot im Heu liegt und gefressen wird, stirbt das Vieh, besonders Schafe oder Ziegen." Auch in Deutschland sorgt das Insekt derzeit für Aufregung: Auf einem Spielplatz wurden mehrere Ölkäfer entdeckt, der Platz daraufhin gesperrt.