Niederösterreich

Bald sollen Jäger und Polizei bundesweit kooperieren

Minister Gerhard Karner mit Landesjägermeister Josef Pröll; weiters am Bild: Bernhard Treibenreif (Sicherheitsbeauftragter des Landesjagdverbandes), GS des NÖ Jagdverbandes Silvia Scherhaufer, General Michael Takacs und die Mitglieder des Fachausschusses Sicherheit beim NÖ LJV Johann Hengstberger, Alexander Homola und Johann Baumschlager
Minister Gerhard Karner mit Landesjägermeister Josef Pröll; weiters am Bild: Bernhard Treibenreif (Sicherheitsbeauftragter des Landesjagdverbandes), GS des NÖ Jagdverbandes Silvia Scherhaufer, General Michael Takacs und die Mitglieder des Fachausschusses Sicherheit beim NÖ LJV Johann Hengstberger, Alexander Homola und Johann Baumschlager
LPD NÖ

Die ausgezeichnete Zusammenarbeit von Jägern und Polizisten im Bezirk Lilienfeld soll auf mehrere Bezirke ausgedehnt werden.

Beim jährlichen Sicherheitsforum "GEMEINSAM.SICHER mit der Jägerschaft im Bezirk Lilienfeld“ blickten Niederösterreichs Polizei sowie der NÖ Jagdverband jetzt gemeinsam auf das erste Niederösterreich-weite Projektjahr zurück.

Durch eine klare, strukturierte und professionelle Vorgangsweise, eine wechselseitige Verständigung und die Herstellung von Rechtssicherheit bei Wildunfällen können Jäger rasches verletztes Wild nachsuchen und es versorgen. Damit wird Tierleid verringert bzw. vermieden. Zudem steigt die Verkehrssicherheit, da die Unfallstelle nach Wildunfällen schneller geräumt werden kann. Ein wesentliches Ziel war zudem, das beidseitige Verständnis zu erhöhen. Aufgrund des Erfolgs und des positiven Resümees will der Projektverantwortliche von GEMEINSAM.SICHER im Innenministerium (BMI), Manuel Scherscher, die Initiative nun auf ganz Österreich ausweiten.

Das Projekt „GEMEINSAM.SICHER mit der Jägerschaft“ hat zum Ziel, nach Wildunfällen möglichst schnell einen Jäger zu rufen, um verletzte Wildtiere zu versorgen. Bis 2021 konnte das in Niederösterreich nur der entsprechende Revierjäger, was zu Verzögerungen führte. Daher haben der Sicherheitsbeauftragte des NÖ Jagdverbands, Bernhard Treibenreif, und Landespolizeidirektor Franz Popp bei einem gemeinsamen Sicherheitsforum im Rahmen von „Gemeinsam.sicher“ entsprechende Maßnahmen ausgearbeitet, die eine raschere Versorgung gewährleisten. Vorbild war dabei der Bezirk Lilienfeld, in dem das Projekt bereits seit 2015 umgesetzt wird.

"Direkter Kontakt wichtig"

Im Zuge des Projekts werden pro Hegering mehrere Jägerinnen und Jäger namhaft gemacht, die bei Nichterreichbarkeit der revierzuständigen Jäger auch außerhalb ihres Reviers ein im Straßenverkehr verwundetes oder verletztes Wildtier versorgen bzw. erlösen dürfen. Sie werden künftig bei einem Wildunfall von der Polizei verständigt.

„Miteinander reden und der direkte Kontakt unter den Behörden ist wichtig, um gemeinsame Herausforderungen zu lösen. Ich danke der Polizei in Lilienfeld für die mustergültige Kooperation mit der regionalen Jägerschaft zur Ausarbeitung dieses Pilotprojektes. Es dient als Vorbild für ganz Österreich“, so Gerhard Karner (VP).

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