Wien

Betreuung an Schulen wird nun häufiger genutzt

Österreich steht kurz vor dem zweiten Lockdown. In den Schulen wird auf Distance Learning umgestellt, ein Betreuungsangebot gibt es aber trotzdem.

Heute Redaktion
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Diesmal werden mehr Eltern das Betreuungsangebot nutzen.
Diesmal werden mehr Eltern das Betreuungsangebot nutzen.
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Am Dienstag tritt in Österreich der zweite Lockdown in Kraft. Der Handel muss schließen, auch in den Schulen wird auf Distance Learning umgestellt. Ein Betreuungsangebot bleibt aber wie bereits im Frühjahr aufrecht.

Mehr Schüler in der Schule als im ersten Lockdown

Damals im ersten Lockdown habe man nur zwischen fünf und zehn Prozent der Kinder in den Schulen betreut, diesmal dürften es doch etwas mehr werden. Vor allem in Wien wollen viele Eltern das Angebot nutzen.

Wie erste Befragungen der Bildungsdirektion gezeigt haben, wird in manchen Schulen sogar die Hälfte aller Schülerinnen und Schüler weiterhin kommen. Bildungsdirektor Heinrich Himmer (SPÖ) betrachtet das als positives Zeichen, denn umso weniger Belastungen gebe es in den Familien.

Manche Berufsgruppen haben nicht die Wahl

"Wir werden auch nicht nachfragen, warum sie das Angebot nutzen", erklärte Himmer im "Ö1-Morgenjournal". Es sie schließlich für die Eltern keine einfache Entscheidung. Sie müssen sich nun gemeinsam mit den Kindern fragen, wo der bessere Ort zum Lernen sei.

Viele Berufsgruppen, die in der kritischen Infrastruktur tätig sind, haben hingegen gar keine Wahl und müssen ihre Kinder weiter in die Schulen schicken. 

Es gibt zwar keinen Unterricht, aber Lerngruppen mit Pädagoginnen und Pädagogen soll es trotzdem geben. Wie das umgesetzt werde, ist von Schule zu Schule unterschiedlich. Auch beim Lehrpersonal werde man Teams bilden, die sich zum einen auf das Distance-Learning konzentrieren, während die andere Gruppe die Betreuung in der Schule übernimmt.

Aus dem ersten Lockdown gelernt

"Weil, was nicht sein kann, ist, dass zum Beispiel ein Krankenpfleger, der sein Kind in die Schule gibt, am Abend dann noch die Hausübungen machen muss, weil das Kind in der Schule etwas anderes getan hat", so Himmer.

Im ersten Lockdown habe es laut dem Bildungsdirektor viele Verliererinnen und Verlierer in den Familien gegeben – Kinder und Eltern ebenso. Zu vielen Schülern sei der Kontakt abgerissen. Daraus habe man gelernt. So werden diesmal laut Himmer Schulsozialarbeiter, Schulpsychologen sowie die Pädagogen den Kontakt mit den Eltern und Kindern intensiver halten und zumindest einmal in der Woche in den Familien nachfragen.

Ab dem 7. Dezember soll wieder an den Schulen unterrichtet werden. Mit einer Verschiebung rechnet der Wiener Bildungsdirektor nicht.

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