Mit einem Gesetzesentwurf hat ein US-Senator chinesischen KI-Unternehmen den Kampf angesagt – der Vorstoss könnte aber auch der Forschung im eigenen Land erheblich schaden. Der Entwurf verbietet amerikanischen Firmen eine Zusammenarbeit im Bereich KI-Forschung oder in KI-Projekten mit Unternehmen in China. Auch Investitionen in chinesische KI-Entwicklung sind verboten.
Experten warnen: Das Gesetz könnte weitreichende Folgen haben – auch für jene, die nur am Rande mit chinesischen KI-Modellen arbeiten. Die Entwicklung könnte ins Stocken geraten. KI-Forscher wären nicht mehr frei im Austausch von Forschungsdaten und -erkenntnissen, da diese Forschung weltweit stattfindet.
Harvard-KI-Forscher Ben Brooks spricht von der "aggressivsten Maßnahme gegen KI" und dem "Tod von Open Source". Jede Person, die "Technologie oder geistiges Eigentum", das in China entwickelt wurde, importiert, kann mit bis zu 20 Jahren Gefängnis und mit Geldstrafen von bis zu einer Million Dollar für Einzelpersonen bzw. 100 Millionen Dollar für Unternehmen bestraft werden.
Der Entwurf gilt als extrem – und dürfte scheitern: Er wurde letzte Woche "tabled", was im US-amerikanischen Kontext in der Regel bedeutet, dass ein neuer Gesetzesvorschlag an Schwung verloren hat und nicht weiterverfolgt wird.