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Wer dieses Wort auf Twitter schrieb, wurde gesperrt

Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter ist ein kurioser Fehler aufgetaucht. Nutzer, die das Wort "Memphis" twitterten, wurden befristet eingeschränkt.

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    Wer auf Twitter gegen die Regeln verstößt, wird gesperrt. Das ist bekannt.
    Wer auf Twitter gegen die Regeln verstößt, wird gesperrt. Das ist bekannt.
    Reuters

    Für einmal waren es weder Verschwörungstheorien noch Falschaussagen zur Coronavirus-Pandemie, die eine Sperrungs-Welle auf der Kurznachrichtenplattform Twitter auslösten. So genügte es, wenn Nutzerinnen und Nutzer das Wort "Memphis" öffentlich teilten, um einen temporären Bann zu erhalten.

    Der Fehler trat offenbar in den letzten Tagen auf. Zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer beklagten sich, dass ihr Konto sofort von Twitter gesperrt wurde, nachdem sie über die Stadt im US-Bundesstaat Tennessee und die dort ansässigen Sportmannschaften oder Spieler twitterten. Auch ein Test von der IT-Sicherheits-Plattform Bleepingcomputer.com kam zu dem Ergebnis: "Unser Account wurde automatisch suspendiert, nachdem wir das Wort Memphis getwittert haben."

    Nutzung eingeschränkt

    Betroffene Nutzerinnen und Nutzer konnten zwar weiterhin Twitter nutzen, jedoch nur eingeschränkt. So war es ihnen nicht mehr möglich, Tweets und Retweets zu senden. Auch konnten sie keinen neuen Personen folgen und nichts liken. Ebenfalls war die Funktionalität bei den Direktnachrichten eingeschränkt, sodass nur noch Nachrichten an Kontakte verschickt werden konnten.

    Dass genau Memphis dran glauben muss, müssen die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt jedoch nicht persönlich nehmen, heißt es im Artikel von Bleepingcomputer.com. Der Fehler sei wohl einfach durch einen falsch konfigurierten Anti-Spam-, Anti-Bot- oder Anti-Betrugsfilter verursacht worden. Bei einem Test konnte der Fehler nicht mehr mit dem Twittern von "Memphis" reproduziert werden.

    Frist von 12 Stunden

    Laut Twitter ist der Fehler mittlerweile nämlich weitgehend behoben. Mehr Details verraten die Betreiber jedoch nicht. "Das angesprochene Problem war das Ergebnis eines Fehlers und wurde inzwischen behoben", heißt es lediglich in einem Statement.

    Für betroffene Nutzerinnen und Nutzer hatte der Memphis-Fehler keine bleibenden Folgen. Ihr Konto wurde nach zwölf Stunden automatisch wieder entsperrt, sobald der Tweet gelöscht wurde. Dafür musste man sich aber mit der eigenen Telefonnummer und der Mailadresse authentifizieren, sowie eine Captcha-Verifizierungsprozedur durchlaufen, um wieder Zugriff auf das Konto zu erhalten.