Wildtiere
Wer ist der Tanzkönig? 5 verrückte Vogeltänze
Um Frauen zu beeindrucken legen sich die männlichen Vögel ordentlich ins Zeug. Wenn sie zu tanzen, ist das ein spektakulärer, auch lustiger Anblick.
Vögel haben einige der komplexesten Balzrituale im ganzen Tierreich. Der Grund: Die meisten männlichen Vögel müssen hart arbeiten, um ein Weibchen zu beeindrucken und die Chance zu bekommen, sich fortzupflanzen. Darum sind männliche Vögel in der Regel auch bunter als die Weibchen, haben ein spektakuläreres Federkleid.
Singen, bauen, tanzen
Um die Damenwelt zu beeindrucken, singen manche Vögel, andere beschenken die Vogeldame ihres Herzens mit schönen Dingen, andere bauen wahre Kunstwerke oder vollführen komplexe Balztänze. Wie beim Singen oder Bauen macht auch beim Tanzen Übung den Meister. Umso mehr ein Männchen trainiert, desto höher stehen seine Chancen, seine Gene weitergeben zu können. Manche Balztänze oder Bewegungen schauen mitunter lustig für uns aus - spektakulär sind sie allemal.
Ob solo, Paartanz oder Gruppentanz - Tango, Wasserlauf oder Gruppen-Ballett - die Vogelwelt hat einige Tanzchoreographien zu bieten. Wir haben fünf spektakuläre Balztänze für dich zusammengestellt. Viel Spaß beim Anschauen!
Tanz 1: "Wasser-Lauf-Tango"
Der Balztanz von Goldscheiteltauchern ist mehr als spektakulär. Sowohl das Männchen als auch das Weibchen laufen dabei auf dem Wasser und umwerben sich dabei stürmisch. Die außergewöhnlichen Vögel laufen mit bis zu 20 Schritten pro Sekunde über das Wasser. Goldscheiteltaucher stehen heute kurz vor dem Aussterben.
Tanz 2: Komplizierte Tanzchoreographie
Der Tanz des Sichelschwanz-Paradiesvogels ist schon eine ganz eigene Klasse für sich. Er besteht aus mehreren Phasen und muss präzise ausgeführt werden, um eine Chance bei den Damen zu haben. Hat der Vogel eine Vogeldame erobert, zieht er weiter und tanzt für die nächste. Um richtig gut zu werden, müssen die außergewöhnlichen Paradiesvögel eifrig üben.
Tanz 3: Synchrones "Flamingo-Ballett"
In der Paarungszeit schließen sich Flamingos in kleinere oder größere gemischte Gruppen zusammen und führen ihr "Flamingo-Ballett" auf. Alle tanzen sie den gleichen Tanz. Im Prinzip geht es darum, nicht aus der Reihe zu tanzen und einen potenziellen Partner oder eine potenzielle Partnerin mit deinem Tanzkönnen zu beeindrucken. Jeder Schritt und jede Position sitzt.
Tanz 4: Der "Wingman-Tanz"
Schnurrvögel, auch Manakins genannt, haben sich eine gefinkelte Strategie einfallen lassen, um eine möglichst beeindruckende Tanz-Performance abzuliefern. Sie treten mit einem Wingman auf und zeigen der Damenwelt ihre coolen, hart trainierten Dancemoves. Hier gilt: üben, üben, üben um ein Weibchen zu beeindrucken. Der Tanz muss perfekt sitzen. Belohnt wird am Ende nur einer der Vögel. Der Wingman macht sich aus dem Staub, sobald er nicht mehr gebraucht wird.
Tanz 5: Gelbhosenpipra macht den "Moonwalk"
Über 50 Pipra-Arten auch "Schnurrvögel" genannt, gibt es. Jede Art hat ihr eigenes komplexes Balzritual, also ein Ritual, um die Vogeldamenwelt für sich zu begeistern. Der Gelbhosenpipra hat da ein paar besonders beeindruckende Tanzmoves parat. Während der Paarungssaison versammeln sich die Männchen in kleinen Gruppen. Jeder Vogel sucht sich einen perfekten Zweig - seine Bühne - aus. Der Ast darf keine Blätter haben und muss eine optimale Sicht auf den Tanzenden garantieren. Ein Teil des Tanzes erinnert an den "Moonwalk" von Micheal Jackson. Die Vögel steuern sogar Soundeffekte bei - sie schnurren, schnappen und schlagen mit den Flügeln.