Politik

Wer Kinder hat, soll weniger Steuern bezahlen

Heute Redaktion
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Die ÖVP eröffnet die nächste Front im Wahlkampf: Die Parteispitze stellte am Donnerstag ein großes Familienpaket vor. Kernpunkte: einfacheres Beihilfen-System und Steuererleichterungen für Eltern.

"Wir wollen, dass Österreich das kinderfreundlichste Land in Europa wird", so ÖVP-Chef Michael Spindelegger bei der Präsentation des Pakets.

Die Details:

Familienbeihilfe

Das System soll einfacher werden. Der Plan von Familienminister Mitterlehner: Bis 9 Jahre 180 /Monat; von 10–18 Jahren 200 ; ab 19 Jahren 220 plus höhere Zuschläge für behinderte Kinder. Verlieren würde niemand, im Schnitt gäbe es 6 % mehr. Alle zwei Jahre sollen die Beihilfen (nicht automatisch) an die Inflation angepasst werden. Kosten: 200 Mio. . Mitterlehner will zudem mehr Kinderbetreuungsplätze, bis 2016 soll die Betreuungsquote bei unter 3-Jährigen bei 33 % liegen (derzeit 22%).

Steuern

Die steuerliche Berücksichtigung von Kindern ist laut Finanzministerin Fekter "absolut unterentwickelt". 98 % der Familienleistungen seien Geldund Sachleistungen, nur 2 % laufen über Steuern. Ihr Vorschlag: Ein Freibetrag von 7.000 im Jahr für steuerzahlende Eltern (pro Elternteil 3.500 , auch wenn unverheiratet). Zusatzkosten: 2,5 Mrd. . Leistbar ist das laut ÖVP erst ab 2016. Frauenministerin Heinisch-Hosek (SP) kritisierte das Modell als "mehr als unseriös", die Kosten seien "exorbitant". Kritik kam auch von der Opposition.

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