Während der gebürtige Wiener bei den "Königlichen" die Rolle des Abwehrchefs übernommen hat, fand der deutsche Serienmeister schnell einen Ersatz: Dayot Upamecano.
Der Ex-Salzburger wurde um 42,5 Millionen Euro vom Liga-Rivalen RB Leipzig verpflichtet, mauserte sich bereits in seinen ersten elf Pflichtspielen zum absoluten Leistungsträger. Deshalb fragte die Münchner "Abendzeitung" am Rande des 4:0-Auswärtssiegs in der Champions League gegen Benfica Lissabon - dem dritten Gruppenspiel ohne Gegentreffer - provokant: "Wer vermisst den Ex-Fanliebling? Die Antwort ist noch härter und fernab jeglicher Romantik: eigentlich niemand. Dayot Upamecano ersetzt Alaba in der Innenverteidigung der Münchner längst erstklassig."
Dabei bangten die Bayern im Sommer noch um die Stabilität in der Abwehr. Neben Alaba hatte auch Jerome Boateng die Bayern verlassen, keinen neuen Vertrag beim deutschen Serienmeister erhalten. Mit einem Schlag verloren die Bayern die Stammbesetzung in der Abwehr-Zentrale.
Doch neben Upamecano etablierte sich Niklas Süle als zweiter Innenverteidiger. Offensichtlich ist, dass die Münchner in der Defensive kompakter stehen. Das hat wohl auch mit der Spielanlage von Ex-Coach Hansi Flick zu tun. In der abgelaufenen Saison setzte es in 34 Spielen immerhin 44 Gegentore – für die Alaba als Abwehrchef auch mitverantwortlich war. Aktuell kassierten die Münchner in acht Spielen ebensoviele Treffer.
Ein Grund dafür ist auch Upamecanos Einstellung. Der 22-Jährige machte nämlich zuletzt klar: "Ich liebe das Verteidigen. Ich hasse es, Tore zu kassieren. Ich mache meinen Job sehr gerne."
Deshalb gab es auch Lob von Coach Julian Nagelsmann. "Man vergisst oft, dass er noch ein sehr junger Spieler ist, weil er schon so lange in Österreich und Deutschland aktiv ist", blickte der Trainer auf das Auftreten des 22-Jährigen. "Er hat das Herz am rechten Fleck, in seinem Leben wohl noch nie eine Fliege an der Wand zerklatscht", erklärte der Bayern-Trainer schmunzelnd. Und schob hinterher: "Der Transfer war ein sehr guter."