Österreich

Wer will mitreden? Fahrgastbeiräte gesucht

Heute Redaktion
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Eine Abstimmung der Fahrpläne, Verbesserungen im Nightline-Netz: Das erreichte u.a. der Fahrgastbeirat der Wiener Linien. Wer auch mitreden will, kann sich jetzt bewerben!

Zu große Intervalle bei der U-Bahn, eine Busstation zu wenig oder keine Klima-Anlage in Bus und Bim: Mit solchen Anliegen können

sich die Öffi-Fahrgäste an den Fahrgastbeirat der Wiener Linien wenden. Die Schnittstelle zwischen Öffi-Fahrgästen und Wiener Linien hat 16 Mitglieder, etwa alle drei Monate gibt es Sitzungen, bei denen Anliegen der Öffi-Nutzer thematisiert werden. Acht neue Mitglieder für vier Jahre werden jetzt gesucht.

Seit 2004 gibt es den Fahrgastbeirat, jetzt werden neue Mitglieder für vier Jahre gesucht. Der Beirat setzt sich aus 16 Personen zusammen – "vom Nicht-Öffi-Nutzer bis zum Öffi-Nutzer", erklärt Hermann Knoflacher, Vorsitzender des Fahrgastbeirats. Und: "Jeder Bürger kann sich dorthin wenden." Vorschläge des Fahrgastbeirats werden von den Wiener Linien bearbeitet.

Verbesserungen im alltäglichen Öffi-Betrieb

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Und wo wird der Fahrgastbeirat aktiv? Oft sind es Kleinigkeiten, die aber im alltäglichen Öffi-Betrieb viel ausmachen – ob sich die Fahrgäste wohlfühlen oder nicht. "Die Mistkübel sind früher unter den Fahrplänen gehangen", erzählt Knoflacher. Die Folge: Gestank im Sommer. Nach Beschwerden vieler Fahrgäste – und des Fahrgastbeirats – wurde das Anliegen an die zuständige MA 48 weitergeleitet. Ein weiterer Erfolg: Die LED-Beschriftungen bei Bims wurden verbessert, sind jetzt besser lesbar.

Ein häufiger Wunsch der Fahrgäste: Der verstärkte Einsatz von Niederflur-Fahrzeugen. Was der Fahrgastbeirat erreicht hat: "Am Wochenende sind Niederflur-Bims häufiger im Einsatz als die alten Straßenbahnen", sagt Knoflacher. Ein häufiges Problem im Bim-Verkehr: Dass Falschparker die Schienen blockieren.

Störungsdurchsage & Kamera-Überwachung in Waggons

Was der Fahrgastbeirat noch erreicht hat? "Es gibt jetzt schnellere und bessere Durchsagen bei Störungen", so Knoflacher. Dadurch sind die Fahrgäste besser informiert als früher. Weitere Erfolge: Das Nightline-Netz wurde verbessert und es gibt Kamera-Überwachung in den Waggons. Die Mitglieder des Fahrgastbeirats kümmern sich auch darum, wenn Öffi-Fahrgäste sich Haltestellen-Verlegungen oder Fahrplan-Abstimmungen wünschen. "Wir versuchen, Staustellen zu eliminieren", so Knoflacher. Auch die langen Busse auf der Linie 13A wurden vom Fahrgastbeirat unterstützt.

"Der Fahrgastbeirat ist ein sensibles Organ", sagt Knoflacher. Derzeit wird etwa versucht, Anzeigen bei Umsteigestationen zu bekommen.

Jetzt für den Fahrgastbeirat bewerben

Wer jetzt Lust bekommen hat, bei Öffi-Themen mitzureden und Vorschläge einzubringen, kann sich melden! Bewerben können sich Interessierte bis 31. Dezember 2017 hier.