Politik
Werber Schmied belastet BZÖ
Beim Korruptions-U-Ausschuss im Parlament hat der Werbeagentur-Chef Kurt Schmied das BZÖ belastet.
Untersucht werden mögliche Geldflüsse von der teilstaatlichen Telekom Austria an das BZÖ und an den ehemaligen Vizekanzler Gorbach. Auch dubiose Bauprojekte werden unter die Lupe genommen -Telekom unterstützte BZÖ-Wahlkampf
Den Zeugenreigen eröffnete Kurt Schmied, Geschäftsführer der Projektentwicklung Werbeberatung Schmied GmbH, über die angebliche Schmiergeldzahlungen abgewickelt worden sein sollen. Schmied sagte gleich zu Beginn seiner Befragung, dass der BZÖ-Abgeordnete Klaus Wittauer im Jahr 2006 auf ihn zugekommen war, den Wahlkampf des BZÖ zu unterstützen. Die Rechnungen dazu sollte er an die teilstaatliche Telekom Austria (A1) schicken. Leistungen für die insgesamt 720.000 brutto, die der Telekom verrechnet wurden, habe er für diese nicht erbracht, sagte der Werbekaufmann unter Wahrheitspflicht im Parlament.
Danach sollte sich Klaus Wittauer, Nationalratsabgeordneter und Telekomsprecher des BZÖ im Jahr 2006 und Spitzenkandidat in Tirol für die Wahl 2006, den Abgeordneten stellen. Er hat sich wegen eines Südafrika-Aufenthaltes entschuldigen lassen, so die Ausschuss-Vorsitzende Gabriela Moser. Wittauer wird am Montag, dem 27. Februar, vor den Ausschuss treten.
Ebenfalls geladen ist die ehemalige Gorbach-Sekretärin Gabriele Kröll-Maier. Sie war der letzten Zeugenladung nicht nachgekommen, da sie in ihrem nunmehrigen Job als Hauptschullehrerin im Prüfungsstress vor dem Semesterende war. Sie hatte vor der Justiz Gorbach indirekt schwer belastet. Abschließend ist noch der Telekom-Manager Martin Fröhlich an der Reihe. Er war im Unternehmen für die umstrittene Novellierung der Universaldienstverordnung zuständig, die sich laut Verdacht der Ermittlungsbehörden die Telekom bei Gorbach “gekauft” hat. Sämtliche genannte Personen hatten stets ihre Unschuld beteuert.
Hochegger muss zum Kreuzverhör
Am Donnerstag wird´s spannend: Dann knöpft sich das Parlament die nächste Schlüsselfigur in der Telekom-Affäre vor. Die Abgeordneten beschlossen, dass der