Österreich

Nach China-Flügen wird in Wien Fieber gemessen

Angst vor Corona-Virus: Pro Woche fliegen tausend Passagiere aus Peking nach Wien.

Heute Redaktion
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Flughafen Wien Schwechat - Check In Terminal
Flughafen Wien Schwechat - Check In Terminal
Bild: picturedesk.com

Die Ausbreitung des Corona-Virus sorgt in Österreich für immer mehr Unruhe. Fokussiert tauchen diese Ängste rund um Flugverbindungen aus China auf. Am Mittwoch stellte die chinesische Fluglinie Hainan ihre Strecke nach Wien ein.

Air China fliegt aber weiter Österreich mit einem Airbus 330 an – drei Mal pro Woche. Damit kommen knapp 1.000 Passagiere aus dem Reich der Mitte nach Wien.

Sofortmaßnahme Thermo-Check

Während SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner bereits am Dienstag strenge Fieber-Checks für Fluggäste aus China forderte, zögerte das Gesundheitsministerium noch. Eine Sprecherin sah gestern keinen Grund zur Eile: "Ich werde jetzt sicher nichts dazu sagen."

Am Donnerstagvormittag findet eine Pressekonferenz von Minister Rudolf Anschober zum Umgang mit der Seuchengefahr statt, aber schon um 6.05 Uhr in der Früh landet wieder ein Jet aus Peking. Dessen Fluggäste werden nach langen Verhandlungen nun doch intensiv auf Corona-Anzeichen überprüft. Dazu zählt auch Fiebermessen.

Durchgeführt werden diese Kontrollen von der Landessanitätsdirektorin, der Amtsärztin von Bruck an der Leitha sowie vier Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitätern. Für den Flughafen ist das ein Novum: Fieber- beziehungsweise Temperaturscans gab es hier in der Vergangenheit noch nie.



Sollte das nicht reichen, könnten rasch schärfere Maßnahmen kommen: Dazu zählt auch ein Flugverbot für Air China.

Hilfe für China

Österreich ergreift freilich nicht nur Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus, sondern hilft auch aktiv vor Ort. Innenminister Karl Nehammer: "Wir müssen aber auch rasch dort helfen, wo derzeit jede Hilfe gebraucht wird. Im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen wir daher die Behörden in China mit einem Hilfspaket aus Österreich."

Darin sind 2.000 Sicherheitsbrillen, 50.000 OP-Schutzmasken und 2,4 Millionen Untersuchungshandschuhe enthalten. Die Hilfsgüter werden mit Unterstützung des Roten Kreuzes beschafft und in enger Kooperation mit dem Außenministerium so rasch wie möglich nach China gebracht.