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Experte warnt im ORF: "Werden viele zivile Opfer haben"

Nach dem Beginn des Angriffs auf die Ukraine überschlagen sich die Ereignisse. Ein Experte des Bundesheeres gab eine dramatische Warnung im ORF aus. 

Nikolaus Pichler
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Militärexperte Günter Hofbauer sprach am Donnerstag von einem "neuen kalten Krieg" in der Sondersendung des ORF zur Lage in der Ukraine.
Militärexperte Günter Hofbauer sprach am Donnerstag von einem "neuen kalten Krieg" in der Sondersendung des ORF zur Lage in der Ukraine.
Screenshot ORF TVthek

Die russischen Streitkräfte haben Donnerstagfrüh den Angriff auf die Ukraine begonnen. Der von Präsident Wladimir Putin angeordnete Angriff erfolgte vor allem auf militärische Einrichtungen in der Ostukraine. US-Präsident Joe Biden kündigte eine Reaktion an. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verhängte das Kriegsrecht über alle Teile des Landes.

Angaben des ukrainischen Grenzschutzes zufolge rückten russische Panzer in die Ostukraine ein. In mehreren nördlichen Regionen und von der annektierten Halbinsel Krim aus habe die Armee mit Panzern und weiterem schweren Gerät die Grenze passiert, teilte der Grenzschutz am Donnerstag mit. Mehrere Kolonnen hätten im Gebiet Luhansk bei Krasna Taliwka, Milowe und Horodyschtsche von russischem Territorium aus die Grenze überquert, teilte die Behörde am Donnerstagvormittag mit.

"Neuer kalter Krieg"

Nach ukrainischen Angaben wurden mindestens sieben Menschen getötet. Infolge russischer Luftangriffe seien mindestens sieben Soldaten getötet und 15 weitere verletzt worden. Zudem würden 19 Soldaten vermisst, teilte das Innenministerium in Kiew am Donnerstagmorgen mit.

Neuer "kalter Krieg"

Im ORF warnte am Donnerstag Generalmajor Günter Hofbauer: "Wir werden eine hohe Anzahl ziviler Verluste erleben, wenn das so weiterläuft", so der Sicherheitsexperte des österreichischen Bundesheeres. Er sei selbst überrascht von dem großflächigen Angriff der russischen Einheiten. Doch damit nicht genug: Hofbauer spricht auch vom Beginn "eines neues kalten Krieges".

Mehr als die Hälfte russischer Soldaten in Ukraine

Der Angriff der russischen Einheiten sei zudem eine Machtdemonstration, so Hofbauer. "Im Endeffekt führt die russische Militärmaschinerie auch dem Westen vor, dass es die letzten 15 Jahre intensiv genutzt hat, um eine Wiederherstellung der militärischen Fähigkeiten durchzuführen." Er rechne mit einer Konzentration der Gefechte im Bereich der Ostukraine.

Darüber hinaus müsse man mit massiven Störaktionen des russischen Militärs rechnen. "In diesem Bereich sind sie wirklich Weltklasse", sagt Hofbauer. "So, dass kaum jemand mit dem anderen sprechen kann", betont der Experte. Wird es ein Krieg nach dem Vorbild von David gegen Goliath? 55 Prozent der russischen Streitkräfte seien jedenfalls nun vor Ort in der Ukraine.

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