Wirtschaft

Weshalb Sie am 28. Juni besser nicht fliegen sollten

Der starke Wettbewerb unter den (Billig-)Fluglinien sorgt dafür, dass am Airport Wien der verkehrsstärkste Sommer erwartet wird.

Heute Redaktion
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Flughafen-Vorstand Julian Jäger rechnet wegen des Billigflieger-Booms – WizzAir kündigte eine weitere Wien-Expansion an – mit dem "verkehrsstärksten Sommer aller Zeiten". Allein von Juni bis September werden zwölf Millionen Passagiere erwartet, berichtet die APA.

Bei 40 Millionen Fluggästen im Jahr sei die Kapazität des Flughafens in Schwechat ausgeschöpft. 2018 wurden 27 Millionen Passagiere abgefertigt. Für das heurige Jahr wird mit einem Zuwachs von mindestens zehn Prozent gerechnet.

Wer große Hektik und etwaige Ausfälle oder Verspätungen lieber nicht riskieren möchte, sollte am 28. Juni besser am Boden bleiben. Denn für diesen Tag (ein Freitag) werden mit 112.000 Reisenden die meisten Fluggäste prognostiziert.

Im Vorjahr waren viele Flüge verspätet oder mussten gar gestrichen werden, weil es Personalmangel gab. Dafür sei man nun gerüstet, erklärte Jäger. Chaos wird wegen der Engpässe bei den Flugsicherungen in Deutschland, Frankreich und Ungarn dennoch nicht ganz ausbleiben.

Schon bei der Anreise Chaos

Vor einem Verkehrskollaps schon bei der Anreise zum Wiener Airport warnt Jägers Vorstandskollege Günter Ofner. S-Bahnen und der City Airport Train (CAT) seien schlichtweg voll und ein Ausbau des Bahnangebots überfällig. Denn "wo es ein gutes Bahnangebot gibt, wird es auch genutzt". Das würden die Zahlen belegen: Der Anteil jener Reisenden, die mit dem Auto zum Flughafen kommen, sei in den letzten Jahren von 50 auf 30 Prozent gesunken.

Damit das Angebot aber ausgebaut werden kann, müsste der CAT den S-Bahn-Garnituren der ÖBB weichen, weswegen Ofner über eine Einschränkung der CAT-Nutzung für Airport-Mitarbeiter nachdenkt.

Preiskampf geht weiter

Dass überhaupt so viele Reisende auf das Flugzeug als bevorzugtes Transportmittel zurückgreifen, liegt am starken Wettbewerb. Die Konkurrenten buhlen um Passagiere, Flugtickets werden zu teils lächerlich günstigen Preisen angeboten.

Für die Billig-Airline WizzAir scheint sich das zu lohnen, zumindest hat diese angekündigt, das Wien-Angebot noch ausbauen zu wollen. Eine zusätzliche, sechste Maschine soll Alicante, Bremen, Chisinau, Neapel, Oslo und Porto anfliegen. Zusätzlich will man die Frequenzen nach Eindhoven und Tel Aviv aufstocken. (ek)

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