Österreich

Westautobahn war nach Unfall 10 Stunden gesperrt

Heute Redaktion
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Die Westautobahn war nach einem Lkw-Unfall Samstagfrüh in Oberösterreich blockiert. Zuerst musste die A1 total gesperrt werden, dann war die Fahrbahn Richtung Salzburg bis 15.00 Uhr gesperrt. Und derzeit ist immer noch ein Fahrstreifen nicht benützbar.

Der Unfall passierte gegen 5.20 Uhr im Gemeindegebiet zwischen den Abfahrten Allhaming und Sattledt. Der von einem 27-jährigen Tschechen gelenkte Lkw geriet nach rechts auf den Pannenstreifen und die angrenzende Wiese. Der Fahrer lenkte dagegen. So blieb das Schwerfahrzeug nicht stecken, sondern schleuderte über alle drei Fahrstreifen. Es prallte gegen die Mittelleitschiene aus Beton und wieder zurück. Schließlich stieß das Führerhaus gegen den Pfeiler einer über die Autobahn führenden Brücke am rechten Fahrbahnrand. Der Sattelschlepper kippte um. Er blockierte danach die gesamte Salzburger Richtungsfahrbahn. Obendrein begann er zu brennen. Die Flammen hüllten auch die Brücke ein.

Ursache Sekundenschlaf

Der Lenker und sein 53-jähriger Beifahrer, ebenfalls aus Tschechien, konnten sich unverletzt ins Freie retten. Als Unfallursache wird Sekundenschlaf vermutet. Die beiden hatten die Ladung - 23 Tonnen Milchprodukte - in Aspach im Bezirk Braunau am Inn abgeholt und waren damit auf dem Weg nach Spanien.

Keine Rettungsgasse

Die Feuerwehr Allhaming wurde um 5.34 alarmiert. Die Anfahrt verzögert sich aber um etliche Minuten, weil die Autofahrer keine Rettungsgasse bildeten. Zur Brandbekämpfung musste eine halbe Stunde lang auch die Wiener Richtungsfahrbahn gesperrt werden. 

Verkehr umgeleitet

Richtung Salzburg blieb die Fahrbahn ab dem Knoten Haid bis 15 Uhr gesperrt. Der Verkehr wurde über die Welser Autobahn (A25) und die Innkreisautobahn (A8) zur Auffahrt Sattledt umgeleitet. Da für die Autos, die hinter dem Lkw gefahren waren, kein Weiterkommen möglich war, sorgte die Polizei dafür, dass sie auf der Autobahn umdrehten, anschließend wurden sie rund zehn Kilometer zurück bis zur Abfahrt Allhaming gelotst.

Chaos auf der A1

Grund für die zehn Stunden lange Sperre waren die Aufräumungs- und Bergungsarbeiten im Gange. Das Unfallfahrzeug musste entladen und anschließend aufgestellt sowie abtransportiert werden. Außerdem war die Fahrbahn zu reinigen. Ein Brückenbauexperte untersuchte die Brücke über die Autobahn auf Einsturzgefahr, gab aber Grünes Licht. Der Fahrbahnbelag musste überprüft werden. Einer der drei Fahrstreifen wurde so stark beschädigt, dass er weiterhin nicht benützbar ist. In die Deckschicht des ganz rechten der drei Fahrstreifen hatten die Flammen so starke Löcher gefressen, dass er nicht mehr benützbar ist. Der Belag soll ab Dienstag abgefräst und neu aufgebracht werden.

Unfall auf der Pyhrnautobahn

Schon am Freitagnachmittag war es im Kolonnenverkehr zu einem Unfall auf der Pyhrnautobahn gekommen. In den Auffahrunfall waren drei Fahrzeuge verwickelt, vier Menschen sind verletzt worden. Der zweite Fahrstreifen der A9 war auf der Höhe Bezirk Graz Umgebung knappe zwei Stunden lang gesperrt.
Staus auf Transitrouten

Laut ÖAMTC geht es auf den Transitrouten schon rund. Seit Samstagfrüh rollt die Richtung Süden. Besonders stark belastet ist die Tauern Autobahn in Salzburg.