Österreich

Westbahn fordert Entschädigung wegen Flüchtlingen

Heute Redaktion
14.09.2021, 14:17

Westbahn-Chef Erich Forster fordert in einem Brief an den ÖBB-Vorstand Entschädigung für sein Privatunternehmen, wie der Kurier am Mittwoch berichtete. Durch den Flüchtlingsandrang der letzten Wochen seien die Züge und Bahnhöfe überbelastet und verschmutzt, die Reisesicherheit für Kunden sei nicht mehr gegeben. Das Schreiben sorgt mittlerweile für große Empörung.

Der Brief der
— Florian Klenk (@florianklenk)

Westbahn-Chef Erich Forster fordert in einem Brief an den ÖBB-Vorstand Entschädigung für sein Privatunternehmen, wie der Kurier am Mittwoch berichtete. Durch den der letzten Wochen seien die Züge und Bahnhöfe überbelastet und verschmutzt, die Reisesicherheit für Kunden sei nicht mehr gegeben. Das Schreiben sorgt mittlerweile für große Empörung.
Konkret fordert Forster von der ÖBB eine Preisminderung der Bahnhofsgebühren um 100 Prozent sowie einen Nachlass beim Benützungsentgelt für die Schienen um 20 Prozent. "Die andauernde Flüchtlingskrise" führe laut dem Schreiben zu Zuständen, die für Kunden "völlig unzumutbar und unbeschreiblich" seien.

Zudem wären "ORF- und Printmedienberichte", die die Thematik aufgreifen, geschäftsschädigend. Forster beziffert den Umsatzrückgang für sein Unternehmen in dem Brief auf "15-20 Prozent". Deshalb verlangt man nun die Reduktion des generellen Benützungsentgeltes um 20 Prozent sowie "Preisminderung von 100 Prozent" für die Benützung des Wiener Westbahnhofs sowie des Salzburger Hauptbahnhofs.

Entsetzen bei ÖBB

ÖBB-Konzernsprecher Michael Braun weist im Kurier die Vorwürfe zurück und findet es "besonders bemerkenswert, dass nun jemand aus der Not der Menschen Kapital schlagen möchte".

Die Angelegenheit wird laut ÖBB-Kreisen ein rechtliches Nachspiel haben.

Auch medial sorgte das Schreiben nach Bekanntwerden für Unverständnis. Auf Facebook und Twitter gab es am Mittwoch einen regelrechten Shitstorm, nachdem das Schreiben geleakt worden war.

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