Ukraine

Westen macht Putin jetzt dieses Kapitulationsangebot 

Kreml-Politiker sollen einem Vorschlag aus dem Westen nicht abgeneigt sein. Denn mit dem Cherson-Rückzug müssen die Russen einen weiteren Dämpfer einstecken. 

Nikolaus Pichler
Russlands Präsident Wladimir Putin muss die nächste herbe Niederlage einstecken.
Russlands Präsident Wladimir Putin muss die nächste herbe Niederlage einstecken.
MIKHAIL METZEL / AFP / picturedesk.com

Nach dem überhasteten Rückzug der russischen Truppen aus weiten Teilen der Region Cherson ist beim Kreml offenbar ein Kapitulationsangebot eingegangen. Dies berichtet Valeri Solowei, der zuvor am Moskauer Institut für internationale Beziehungen dozierte und laut eigenen Angaben Kontakte im Kreml hat. So sehe das Angebot zur russischen Kapitulation, das nach Rücksprache mit Kiew von westlichen Ländern gekommen sei, vor, dass Russland alle bisher eroberten Gebiete in der Ukraine aufgibt, wie die "Daily Mail" berichtet.

Eine Ausnahme soll die Krim-Halbinsel darstellen, die mindestens bis 2029 zur entmilitarisierten Zone erklärt würde. Auch entlang der ukrainischen Grenze zu Belarus und Russland soll eine 60 Kilometer breite entmilitarisierte Zone entstehen. Weiter soll Russland seine Militärpräsenz in Transnistrien aufgeben. Das Regime in Moldawien wird einzig von Russland offiziell anerkannt. Im Gegenzug würde die Ukraine garantieren, die nächsten sieben Jahre nicht der Nato beizutreten.

Dieser Deal soll Moskau angeboten werden

Als Gegenleistung sollen Putin und seine Mitstreiter nicht wegen Kriegsverbrechen, die von russischen Truppen unter der Befehlsgewalt der Kreml-Führung verübt wurden, angeklagt werden und dürften ihre Machtpositionen behalten. Diverse Personen aus dem Inneren Kreis von Wladimir Putin sollen laut Solowei positiv auf das Kapitulationsangebot reagiert haben.

Vom Kapitulationsvorschlag wären auch Territorien betroffen, die seit der Krim-Krise im Jahre 2014 von Russland besetzt sind. Laut Solowei hätten sich sechs Länder bereit erklärt, Sicherheitsgarantien für das Abkommen zu geben. Welche Staaten genau betroffen sind, machte der Professor aber nicht öffentlich.

"Zu Verhandlungen mit dem nächsten Präsidenten bereit"

Russland moniert seit längerer Zeit, dass die Ukraine nicht zu Friedensgesprächen bereit sei. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hatte in der Vergangenheit betont, dass man zu Verhandlungen bereit sei, wenn Russland seine Truppen aus der Ukraine abziehe. Da Wladimir Putin in der Vergangenheit wiederholt unter Beweis gestellt habe, dass er einen Truppenabzug ausschließt, sei man gerne zu Verhandlungen mit dem nächsten Präsidenten von Russland bereit.

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl.</strong> Enges Rennen im April-Barometer von <em>"Heute"</em>: Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. <a data-li-document-ref="120033420" href="https://www.heute.at/s/barometer-beben-neue-konkurrenz-fuer-fp-chef-kickl-120033420">Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251"></a>
    26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl. Enges Rennen im April-Barometer von "Heute": Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen >>>
    Denise Auer, Helmut Graf