Österreich

Westring-Verzögerung kostete schon 600.000 Euro

Heute Redaktion
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Bild: ASFINAG

Der Linzer Westring wird doch nicht ab Herbst 2017 gebaut, sondern erst ab 2018. Das wurde vor wenigen Wochen bekannt. Grund sind Formalitäten. Eine parlamentarische Anfrage an das Verkehrsministerium zeigt jetzt: Die vielen Verzögerungen verschlangen bisher schon rund 600.000 Euro.

Zuletzt wurde der Baustart für den Westring im vergangenen Dezember verschoben. Grund: Laut  Bundesverwaltungsgericht muss die Asfinag den Gegnern des Mega-Projektes Einsicht in alle Daten gewähren, auf deren Basis die Verkehrsprognosen erstellt wurden. 

Dabei handelt es sich um riesige Datenmengen, die Kritiker haben nun mehrere Monate Zeit für die Durchsicht.

Schon mehrmals wurde der Westring durch Einsprüche auf Eis gelegt. Der FPÖ-Abgeordnete Werner Neubauer aus Linz hat dazu eine parlamentarischen Anfrage an Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) gestellt. 

Er wollte unter anderem Wissen, wie viele Bürgerinitiativen es eigentlich gegen das Projekt gibt, wie viele Beschwerden es bisher gab und wieviel die Verzögerungen bisher schon kosteten.

Ergebnisse: Laut Verkehrsministerium wurde gegen sämtliche erstinstanzliche Genehmigungen Beschwerden erhoben, insgesamt waren es 11 Beschwerden. Die "Beschwerdeführer" sind laut Ministerium Anrainer und zehn verschiedene Bürgerinitiativen aus Linz.

Baubeginn soll 2018 sein. Die Kosten für alle Verzögerungen betragen laut Verkehrsministerium rund 600.000 Euro. Diese entstanden vor allem durch höhere Ausgaben für das Projektmanagement und für die Erstellung neuer Gutachten. 

Zum Vergleich: Alleine der erste Abschnitt des Westringes (die Donaubrücke) kostet rund 645 Millionen Euro.