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Westwien-Star über Klub-Aus: "Trifft Spieler hart"

Letztes Highlight! Die Westwien-Handballer starten gegen Bregenz ins Viertelfinale, das Ende des Klubs rückt näher. "Heute" sprach mit Marko Katic.

Westwiens Marko Katic im <em>"Heute"</em>-Talk
Westwiens Marko Katic im "Heute"-Talk
GEPA

Letzter großer Auftritt eines Traditionsklubs! Am Sonntag (20.20 Uhr, live ORF Sport +) starten die Handballer von Westwien gegen Bregenz ins "Best of Three" der Viertelfinal-Serie. "Hoffentlich noch ein Highlight. Wir freuen uns darauf, die Stimmung in der Südstadt wird sicher großartig sein", meint Westwiens Marko Katic zu "Heute". Wie der Hauptstadt-Klub gegen die Vorarlberger bestehen kann? "Sie haben viele große Spieler, die wurfgewaltig und schwer zu verteidigen sind. Mit schnellem Spiel kann man gut gegen sie ankämpfen. Wichtig wird neben dem schnellen Spiel auch sein, die Würfe von außen zu unterbinden."

Der linke Rückraumspieler blickt der K.o.-Runde mit Wehmut entgegen, denn der Profi-Betrieb von Westwien wird nach der Saison eingestellt. "Die Situation kam aus Sicht der Spieler plötzlich, wir waren sehr überrascht, obwohl es vorher immer wieder Gerüchte gegeben hat", berichtet Rakic. "Uns Spielern wurde das beim Training mitgeteilt. Für viele ist es eine schwierige Situation. Aber der Klub wird niemanden mit leeren Händen da stehen lassen. Jeder wird dabei unterstützt, einen anderen Verein zu finden, oder bei anderen Plänen, die er für die Zukunft hat."

Für den Nationalspieler selbst ist die Zukunft gesichert: "Ich hatte viele Angebote, wechsle im Sommer nach Spanien zu Ademar Leon. Sie haben dort einen super Trainer, der mich unbedingt wollte, das freut mich natürlich irrsinnig. Ich hatte auch Angebote von anderen Vereinen, aber ich wollte nach Spanien, weil die Liga dort viel stärker als in Österreich ist. Ich will dort zum Leistungsträger werden. Mein großer Traum sind Klubs wie Barcelona oder Paris, die deutsche Liga und Spiele in der Champions League. Es kommen auch immer wieder andere Klubs zu meiner Wunschliste dazu. Hauptsache, ich kann auf Top-Niveau spielen."

Trotz der guten Aussichten nimmt Katic das Aus von Westwien besonders mit. Trotz erst 21 Jahren ist er ein Klub-Urgestein. "Ich spiele seit meiner Kindheit hier. Es trifft mich sehr hart." Für ihn heißt es jetzt, nach vorne zu schauen, denn einen "Plan B" gibt es für Katic nicht: "Ich habe mein Leben dem Handball gewidmet, will als Handballer mein Geld verdienen. Ich habe eine Lehre zum Bürokaufmann und Sportadministrator gemacht, mich dann aber ganz auf Handball konzentriert."

Die Hoffnung auf ein Wunder für Westwien hat er noch nicht ganz aufgegeben: "Es wäre cool, wenn man den Profi-Betrieb irgendwie erhalten könnte." Warum Westwien keine Zukunft hat? "Ich glaube, dass einfach insgesamt die Unterstützung gefehlt hat. Wenn man keine eigene Halle hat, macht es das auch nicht einfacher. Dazu kam noch die Corona-Krise, die alles noch etwas schwieriger gemacht hat." Zur Situation in der heimischen Liga sagt er: "Randsportarten müssen viel mehr gefördert werden, damit nicht noch mehr Klubs ihren Betrieb einstellen."

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