Wirtschaft

Wettbewerbs-Behörde mitschuld an hohen Preisen

Heute Redaktion
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Bild: Spar

Der Clinch zwischen Spar und Bundeswettbewerbsbehörde geht in die nächste Runde. Diesmal wirft Spar-Chef Drexel der BWB vor, die Branche zu verunsichern, vor echten Preistreibern zu kapitulieren.

"Die BWB stellt Lieferanten und Handel sofort unter Kartellverdacht, wenn diese in irgendeiner Weise über Verkaufspreise sprechen", ärgert sich Gerhard Drexel. Dabei seien, so der Spar- Chef, Gespräche etwa über Aktionen und Preise wichtig. Ohne könnten Kostensenkungen nicht weitergegeben werden. Und: "Haben wir etwa bei einem Wein eine Minus-50-Prozent-Aktion, verkaufen wir die 40-fache Menge", so Drexel.

Wüsste der Hersteller vorab nichts von der Aktion, könnte er die benötigte Menge nicht liefern. Weiterer Vorwurf: Gegen die wahren "Preistreiber" – internationale Konzerne mit Gewinnspannen von bis zu 30 %! – würde nicht vorgegangen. Dabei stellten diese "eine derartige Marktmacht dar, dass sie die Preise dem Handel einfach aufoktroyieren können", ärgert sich Drexel. Unterstützt von Peter Schnedlitz, Handelsexperte der WU Wien, appelliert Drexel nun an die Sozialpartner, gemeinsam Verhaltensregeln für Handel und Lieferanten zu erarbeiten.