Wirtschaft

Wettbewerbsfähigkeit: Österreich auf Platz 9

Heute Redaktion
14.09.2021, 02:52

Österreich liegt im aktuellen EU-Wettbewerbsbericht 2013 unter allen 28 Mitgliedsländern auf Rang neun. Spitzenreiter ist Schweden vor Deutschland und Dänemark, Schlusslichter sind Bulgarien vor Rumänien und Lettland. Lob erhält Österreich von der EU-Kommission in dem am Mittwoch in Brüssel präsentierten Bericht vor allem für die Arbeitsproduktivität, die weiterhin über EU-Schnitt liege.

Im aktuellen EU-Wettbewerbsbericht 2013 liegt Österreich unter allen 28 Mitgliedsländern auf Rang neun. Spitzenreiter ist Schweden vor Deutschland und Dänemark, Schlusslichter sind Bulgarien vor Rumänien und Lettland. Lob erhält Österreich von der EU-Kommission in dem am Mittwoch in Brüssel präsentierten Bericht vor allem für die Arbeitsproduktivität, die weiterhin über EU-Schnitt liege.

Kurzfristig sei "nicht mit größeren Engpässen zu rechnen", heißt es in dem Dokument. Als "entwickeltes Hocheinkommensland muss es jedoch in einigen Bereichen strukturelle Schwächen überwinden, die das Potenzial seiner Wirtschaft auf lange Sicht beeinträchtigen könnten". Insgesamt verfüge Österreich über ein "günstiges Umfeld für Unternehmen und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft".

Gewerbe

Das verarbeitende Gewerbe hat an der Gesamtschöpfung Österreichs einen Anteil von 18,7 Prozent (EU-Durchschnitt 15,3 Prozent, Deutschland: 22,3 %).

F&E

Laut EU-Leistungsanzeiger für Forschung und Innovation 2013 befindet sich Österreich in der Position eines Innovationsverfolgers. Die Intensität für Forschung und Entwicklung liege über dem EU-Schnitt. Die Gesamtaufwendungen für Forschung und Entwicklung seien von 1,93 Prozent des BIP im Jahr 2000 auf 2,74 Prozent 2011 gestiegen. Dies sei "zwar schneller als in den meisten anderen EU-Staaten", aber 2010 habe es einen leichten Rückgang gegeben.

Innovation

Zwei Drittel der österreichischen Unternehmen seien innovativ. Die Zahl von Absolventen in naturwissenschaftlichen und technischen Fächern sei 2011 erstmals höher als im EU-Durchschnitt gewesen (16,1 zu 14,2 Prozent). Um die Forschungs- und Entwicklungs-Ausgaben anzukurbeln, habe die Regierung 2011 die Steuerprämie für eigenbetriebliche Investitionen von acht auf zehn Prozent erhöht. Die Auswirkungen dieser Maßnahme dürften bei 80 Mio. Euro im Jahr liegen.

Kritisiert wird, dass das Innovationssystem unter einer "komplexen Aufsplitterung der Zuständigkeiten zwischen verschiedenen Ministerien" sowie einer ganzen Reihe von öffentlichen und halböffentlichen Agenturen leide.

Mangel an Fachkräften und Bildungssystem als Risiko

Ungeachtet der hohen Produktivität des Landes stelle ein Mangel an Fachkräften und Forschern auf längere Sicht ein Risiko dar. Das nicht ausgeschöpfte Qualifikationspotenzial von Bürgern mit Migrationshintergrund und ein "Schulsystem mit einer frühzeitigen Selektierung der Schüler nach verschiedenen Schultypen tragen dazu bei, dass die Arbeitskräfte Österreichs unzureichend genutzt werden". Die "Rot-Weiß-Rot-Karte zur Lenkung der nachfrageorientierten Zuwanderung von Arbeitskräften" habe "einige Lücken in Branchen mit Engpässen schließen" können. Trotzdem seien die Auswirkungen bisher begrenzt - in 19 Monaten sei nur 2.800 mal eine Arbeitserlaubnis erteilt worden.

Exporte

Bei der Exportleistung habe sich Österreich von 35 Prozent 1995 auf 57 Prozent 2011 deutlich verbessert. Die Gesamtleistungsfähigkeit der öffentlichen Verwaltung liege deutlich über dem EU-Durchschnitt. Überdurchschnittlich gut schneide Österreich im EU-Vergleich bei der Zeit ab, die Unternehmen zur Einhaltung ihrer steuerlichen Verpflichtungen benötige. Auch beim Zugang zu Finanzmitteln sei Österreich "besser bestellt als im EU-Durchschnitt". Alternativen zu Bankkrediten sollten aber verstärkt entwickelt werden. Schwachpunkte bestünden weiterhin über den Zugang zu Beteiligungskapital und dessen Verfügbarkeit

 

Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite