"Teilweise Körner in Golfball-Größe", meldeten die Unwetter-Jäger des Vereins Storm Science Austria. Ihre Bilder zeigen die riesigen Eisbrocken und die gewaltige Wolkenformation der Superzelle, die über das Lavanttal zog. Gleichzeitig hatten die Wetter-Experten der österreichischen Unwetterzentrale UWZ für die Region die höchste Warnstufe (Violett) ausgegeben.
In Völkermarkt war der Boden nach Durchzug des Unwetters weiß vor lauter Hagel. Die dortige Wetterstation hat laut UWZ 63 mm Regen in nur 3 Stunden gemessen: "Das ist ein neuer Monatsrekord. In der Region sind im gesamten Mai durchschnittlich etwa 80 bis 85 mm zu erwarten."
Aber auch anderorts zogen heftige Gewitter durch. So galt zeitweise im Osten Tirols, dem Salzburger Pinzgau, der Obersteiermark, dem Wechselgebiet im Dreiländereck Steiermark, NÖ und Burgenland Warnstufe Rot. Hier musste ebenfalls mit Starkregen-Ereignissen und Hagel gerechnet werden. "Heute" berichtete.
Eine Grafik der Meteorologen zeigt den Verlauf der Blitze, rund 12.000 waren es bis etwa 19.30 Uhr. "Klar zu erkennen, die Gewitter konzentrierten sich heute auf den Süden und das zentrale Bergland. "Gewinner" war heute Unterkärnten mit mehreren Superzellen, die teils größeren Hagel brachten", schreiben die Experten dazu.
In der Nacht auf Freitag lassen die Schauer und Gewitter im Süden dann allmählich nach. Hier verbleiben noch Restwolken, während es ansonsten zumeist gering bewölkt oder klar ist. Im Donauraum weht dazu teils mäßiger Ostwind. Ausgestanden ist es aber noch nicht.
Am Freitag dominiert abseits der Alpen der Sonnenschein. Im Bergland und im Süden halten sich anfangs Restwolken, am Vormittag wird es auch hier zumindest zeitweise sonnig, rasch bilden sich aber Quellwolken und nachfolgend gehen zunächst in der Westhälfte Schauer und Gewitter nieder, wobei die Gewitter vor allem entlang der Nordalpen und im Südwesten kräftig mit Starkregen und Hagel ausfallen können.
In der Nacht auf Samstag ziehen in Oberösterreich und im Flachgau anfangs noch kräftige Gewitter durch. In der zweiten Nachthälfte beruhigt sich das Wetter allmählich.
Der Pfingstsamstag beginnt verbreitet mit Sonnenschein, bereits am Vormittag bilden sich an den Alpen Quellwolken und rasch gehen einzelne mitunter gewittrige Schauer nieder. Im Laufe des Tages werden diese kräftiger und am Nachmittag muss man mit einzelnen unwetterartigen Gewittern mit Starkregen, Hagel und Sturmböen rechnen. Diese können sich bis in die erste Nachthälfte hinein halten. Am ehesten freundlich bleibt es tagsüber in den südlichen Becken.
Am Pfingstsonntag bilden sich nach einem verbreitet ruhigen und oft sonnigen Start vor allem im Bergland rasch wieder Quellwolken. Bereits in den Mittagsstunden gehen hier sowie im Rheintal erste, teils heftige Gewitter nieder. Diese breitet sich bis zum Abend zum Teil auch auf das angrenzende Flachland aus. Meist trocken bleibt es bis zum Abend im Osten und Nordosten des Landes.
In der Nacht auf Montag bleibt die Schauer- und Gewitterneigung generell erhöht. Nach derzeitigem Stand drohen vor allem in den zentralen Landesteilen weiterhin heftige Gewitter. Gebietsweise sind hier größere Regenmengen sowie lokal auch Hagel möglich.
Die detailgenaue Wetterprognose für über 50.000 Orte weltweit findest du auf wetter.heute.at