Niederösterreich

Wetter-Experte erklärt Tornado-Phänomen in NÖ

Ein Sturm beschädigte am Wochenende drei Häuser in Ziersdorf. "Ja, es war definitiv ein Tornado", so ubimet-Experte Konstantin Brandes.

Erich Wessely
Der Tornado sorgte in Ziersdorf für Schäden. 
Der Tornado sorgte in Ziersdorf für Schäden. 
FF Ziersdorf

„Bewohner in der Ziegelofengasse hatten schon einen ziemlichen Schrecken“, so Stefan Schröter, Vizebürgermeister von Ziersdorf (Hollabrunn), zu „Heute“. Am Samstag gegen 15 Uhr war in der 3.400-Einwohner-Gemeinde ein Tornado niedergegangen - mehr dazu hier und hier.

"Erinnerungen an Hagel-Unwetter wurden wach"

„Drei Häuser und eine Handvoll Autos in der Gasse wurden beschädigt“, berichtet Schröter. 50 Florianis standen im Einsatz, ein Dach musste mit einer Plane provisorisch abgedichtet werden: „Zum Glück hielt sich der Schaden in Grenzen, Erinnerungen an das schwere Hagel-Unwetter vom 24. Juni 2021 wurden wach.“

"Ja, das war definitiv ein Tornado"

Ubimet-Wetterexperte Konstantin Brandes bestätigt gegenüber "Heute": „Ja, das war definitiv ein Tornado.“

Die Trichterwolke dürfte ein bis zwei Minuten am Boden gewesen sein. Schwache Tornados seien "fast nicht vorherzusagen, stärkere Tornados hingegen schon".

Stärkere Tornados in Sommermonaten

Erst am 29. April hatte ein Tornado in Oberfladnitz (Horn) für Verwüstungen gesorgt. „Tornados können auch im Frühling auftreten, das Phänomen ist trotzdem recht außergewöhnlich.“ In den Monaten Juni, Juli und August können Tornados stärker wirken, „Gewitter stehen ganz andere Mengen an Energie zur Verfügung“. Bevorzugt auftreten können Tornados in eher flacheren Regionen wie eben Niederösterreich und das Burgenland, aber auch die Südsteiermark.

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    Das Unwetter zog eine Spur der Verwüstung nach sich.
    Das Unwetter zog eine Spur der Verwüstung nach sich.
    privat/ S. Stark