Österreich

So überstehen Sie den Kälteschock

Die Kältepeitsche aus Russland hat Österreich erreicht. Damit Sie die Minusgrade überstehen: Hier die wichtigsten Fragen und Antworten.
Heute Redaktion
13.09.2021, 21:27

Die Kälte hat Österreich fest im Griff. Wie sollen Sie also Ihr Haustier schützen? Oder dürfen Sie noch draußen joggen gehen? Diese Fragen hat "Heute" für Sie beantwortet.

Warum fühlen sich minus 10 Grad wie minus 20 Grad an?

Der Mensch fühlt nicht direkt die Lufttemperatur. Was er als kalt oder warm wahrnimmt, ist Ausdruck dessen, was seine Haut empfindet. Und das hängt wiederum davon ab, wie stark der Wind ist. Experten sprechen in diesem Zusammenhang vom Windchill-Effekt. Diesen kann man derzeit draußen live erleben: Denn das dünne Warmluftpolster, das die Haut an windstillen Tagen umgibt und warm hält, fehlt. Zudem wird dem Körper durch den direkten Kontakt von Wind und Haut Wärme entzogen – die Oberflächentemperatur wird der Umgebungstemperatur angeglichen und man empfindet die Lufttemperatur kälter als sie tatsächlich ist.

Um sich vor der Kälte zu schützen, sollte man das Zwiebelprinzip befolgen: Mehrere Textilschichten übereinander isolieren besser als nur zwei dicke Schichten.

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Soll ich trotz der Kälte draußen Sport machen?

Joggen an der frischen Luft ist auch bei Minusgraden möglich. Gesunden Menschen macht die Kälte nichts aus. Die tiefen Temperaturen trocknen aber die Schleimhäute der Atemwege aus und kühlen sie ab. Darum sollte man möglichst durch die Nase atmen. Ruhige Ausdauersportarten wie Langlauf, Wandern, Walking oder Jogging sind ideal. Fahrradfahren hingegen ist nicht zu empfehlen: Durch den Fahrtwind ist die Abkühlung noch größer.

Wie schütze ich meine Haustiere vor der Kälte?

"Ist man mit seinem Hund draußen und sorgt dafür, dass er genügend Bewegung bekommt, reicht das für das Tier aus. Sein Fell ist dicht genug, um ihn vor der Kälte zu schützen", erklärt Marie Müller-Klauser, Vizepräsidentin der Schweizerischen Vereinigung für Kleintiermedizin. Fehle dem Hund aber die Bewegung, solle man ihm einen Mantel anziehen. Der kalte Untergrund sei für Hunde gewöhnlich kein Problem: "Hält der Hund aber seine Pfoten hoch, muss man reagieren. Eine Möglichkeit sind Paraffin-Salben, die man auf die Ballen aufträgt", so Müller-Klauser.

Bei Katzen hingegen braucht sich der Haustierbesitzer keine Sorgen zu machen: "Empfindliche Katzen gehen gar nicht erst nach draußen." Wichtig sei nur, dass sie jederzeit wieder in die warme Stube rein können. Für alle draußen lebenden Tiere gelte: "Sie brauchen einen windgeschützten Rückzugsort und immer Zugang zu Wasser."

Warum entlädt sich mein Smartphone?

Smartphones entladen sich gern bei sommerlicher Hitze oder bei Minusgraden. Denn wenn es ihnen zu kalt wird, schalten sie sich aus – auch wenn der Akku eigentlich noch voll ist. Grund dafür sind die Lithium-Ionen-Akkus, die am liebsten Temperaturen von 10 bis 25 Grad haben. Ist es aber zu kalt, verlangsamt die Kälte die elektrochemischen Prozesse in den Akkus. Braucht das Smartphone nun viel Strom, führt das dazu, dass die Spannung des Akkus abnimmt und eine Tiefenentladung geschieht. Diese könnte den Akku schädigen, weshalb sich das Handy zum Schutz ausschaltet. Also: Wer sein Handy bei der aktuellen Kälte mit nach draußen nimmt, sollte es so nah wie möglich am Körper tragen.

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