Wetter

Wieso ist der Schneeberg plötzlich so nah bei Wien?

Das Wetter in Österreich wird wieder winterlich. Ein Italientief schaufelt jede Menge feuchte Luft zu uns und hat Regen und Schnee im Gepäck.

Heute Redaktion
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Blick aus der Donaustadt auf den Schneeberg
Blick aus der Donaustadt auf den Schneeberg
Thomas Görlitz

Die Schneefallgrenze sinkt am Montag auf 1.200 Meter. Die Woche startet mit sehr viel Regen. UBIMET-Experte Steffen Dietz erklärt die aktuelle Wetterlage in Österreich.

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Wieviel Schnee liegt derzeit in Österreich?

Geschneit hat es in Österreich seit Freitag eigentlich im gesamten Bergland oberhalb von 900 bis 1000 m, regional auch deutlich tiefer. Insbesondere in Teilen Salzburgs und der Obersteiermark hat es die Schneefallgrenze in der Nacht auf Samstag bis in etliche Täler gedrückt. So waren am Samstagmorgen gar Ortschaften wie Bischofshofen oder Pfarrwerfen auf 550 m Seehöhe angezuckert. Während Schnee in mittleren Lagen im September immer wieder mal vorkommt, ist eine September-Schneedecke unterhalb von 700 m schon sehr selten.

Am meisten Schnee hat es vom Arlberg bis zum Karwendel und entlang des zentralen Alpenhauptkamms gegeben, hier sind in Hochlagen um 50 cm, teils auch mehr gefallen. Bei dem derzeitigen klaren Wetter in Wien entstand das Schneeberg-Foto (siehe oben). Zum Greifen nah ist dort der Hausberg der Wiener zu sehen.

Eine aktuelle UBIMET-Experten-Karte zeigt die Gesamtschneehöhe (im Vergleich zu gestern hat es allerdings schon wieder ein wenig getaut).

Die Schnee-Karte für Österreich
Die Schnee-Karte für Österreich
UBIMET
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Italien-Tief bringt Neuschnee

Aktuell wird Österreich von drei Tiefs umkreist, am Sonntag profitieren wir sozusagen vom sonnigen Fenster dazwischen. Doch das Italientief nimmt bereits Kurs und so setzt am Abend im Süden wieder kräftiger Regen ein, der sich über Nacht auf weite Landesteile ausbreitet. Am Montag bleibt es unbeständig und nass, der kräftige Regen zieht jedoch rasch nach Norden ab. Tagsüber gibt es in der Osthälfte vermehrt Schauer.

An der Koralpe und im westlichen Steirischen Randgebirge sind mit rund 30 l/qm die größten Regenmengen zu erwarten. Generell wird im Südosten etwas orange gewarnt, dies ist jedoch nur als Information vor markantem Wetter zu verstehen und nicht gefährlich. Schnee fällt am Montagmorgen bis auf etwa 1200 m herab, tagsüber steigt die Schneefallgrenze auf 1500 bis 1700 m an.

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Wie geht es mit dem Wetter weiter?

Zunächst bleibt es unbeständig, ab Mittwoch setzt sich jedoch ein Zwischenhoch durch. Nach einem noch kühlen Montag steigen die Temperaturen ab Dienstag wieder leicht an, am Donnerstag werden häufig bereits wieder um 20 Grad erreicht.

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