Skurrile Bilder aus Saudi-Arabien: Im weißen Blazer und mit Sonnenbrille stieg Giorgia Meloni aus dem Regierungs-Flugzeug. Empfangen wurde sie von einer saudi-arabischen Delegation, die die italienische Premierministerin am Flughafen in Empfang nahm.
Vor laufenden Kameras begann Meloni das Gespräch mit Bin Salman, dem Gouverneur von Medina, einer Stadt in Saudi-Arabien: "Das Wetter ist schön". Der Gouverneur antwortete, dass sie das schöne Wetter aus Italien mitgebracht habe. Dies war der etwas skurrile Beginn eines Besuchs, der in Italien heftig diskutiert wird.
Kritik an der Reise kam vor allem von der italienischen Opposition, da Meloni vor ihrer Zeit als Ministerpräsidentin die Regierung in Saudi-Arabien als fundamentalistisches Regime bezeichnet hatte. Meloni sieht die Kritik gelassen: Es gebe keinen Widerspruch zwischen dem, was sie früher gesagt habe und dem, was sie jetzt tue.
Meloni bezeichnete Saudi-Arabien vielmehr als Schlüsselakteur im Nahen Osten, der sowohl im Konflikt mit Israel als auch beim Wiederaufbau Syriens eine zentrale Rolle spiele.
Die italienische Premierministerin ist auf strategischer Mission im Nahen Osten. Mit Saudi-Arabien unterzeichnete sie am Sonntag ein Handels- und Strategieabkommen im Wert von 10 Milliarden Dollar. Melonis Delegation reist nun weiter nach Bahrain und beendet damit ihre Mission in der Golfregion.
Dort wird sie mit dem Herrscher des Landes, Hamas Bin Isa Al Khalifa, zu Gesprächen zusammentreffen. Neben wirtschaftlichen Interessen sollen auch Maßnahmen gegen illegale Migration besprochen werden.