Österreich

Wetter: Jede Menge Schnee im Anmarsch

Heute Redaktion
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Bis zu 50 Zentimeter sind in Kärnten prognostiziert. Nach Föhn-Zusammenbruch fällt Schnee auch in den Alpen. Allerdings bleibt der Föhn an der Alpennordseite erhalten und sorgt für zweistellige Plusgrade.

Bereits am Dienstagvormittag beginnt es in den südlichen Teilen Kärntens und Osttirols zu regnen, die Schneefallgrenze liegt aber noch über 1.000 m. "Im weiteren Verlauf verstärken sich Regen und Schneefall allmählich, mit zunehmender Niederschlagsintensität sinkt die Schneefallgrenze rasch auf etwa 700 m", so UBIMET-Meteorologe Konstantin Brandes.

"In der Nacht auf Mittwoch wird der Schneefall dann noch stärker und breitet sich auf das gesamte Bergland aus." Die größten Neuschneemengen kommen dabei vom Lesach- über das Gailtal und die Karawanken bis zur Koralpe zusammen. Hier fallen in den Tälern örtlich 50 cm der weißen Pracht, auf den Bergen sogar bis zu 100 cm. Aber auch im restlichen Kärnten und in den südlichen Teilen Salzburgs fallen oberhalb von 700 m zwischen 20 und 30 cm Neuschnee.

Föhn an der Alpennordseite hält dagegen

Typisch für eine solche Wetterlage ist neben dem kräftigen Schneefall beziehungsweise Regen südlich des Alpenhauptkamms stürmischer Föhn an der Alpennordseite. "Von Vorarlberg bis zum Mostviertel hält der Föhn die Schneewolken am Dienstag lange Zeit zurück und treibt die Temperaturen mit bis zu 16 oder 17 Grad in frühlingshafte Höhen", sagt Brandes. "Die Hotspots werden dabei die Föhnstriche wie etwa das Walgau und das Salzkammergut sein, aber auch in der Südsteiermark wird es mit rund 15 Grad sehr mild." Mit einer kräftigen Kaltfront kühlt es zum Mittwoch hin im Großteil des Landes um rund 10 Grad ab, zweistellige Höchstwerte gehören dann der Vergangenheit an.

Lawinengefahr steigt weiter an

Bis Mittwochfrüh weht in den Alpen kräftiger bis stürmischer, föhniger Südwestwind. Anschließend dreht der Wind zwar auf Nordwest, bleibt dabei jedoch ausgesprochen kräftig. "In den neuschneereichen Gebirgsgruppen sorgen Windspitzen von 70 bis 100 km/h für entsprechend große Triebschneeablagerungen, die Bindung zur Altschneedecke ist verbreitet nur schwach ausgeprägt“, so Brandes. "So muss oft mit einer erheblichen (Stufe 3 von 5), vereinzelt sogar mit einer großen Lawinengefahr (Stufe 4 von 5) gerechnet werden." Durch die Winddrehung sind zur Wochenmitte dann sowohl nordwärts als auch südwärts ausgerichtete Hänge und Rinnen besonders anfällig. Oftmals reicht hier die geringe Zusatzbelastung durch einen einzelnen Skifahrer aus, um eine Lawine auszulösen.