Wetter

Wetter-Karte zeigt, was jetzt auf Österreich zukommt

Laut ORF-Experte Wadsak muss sich Österreich in den nächsten Wochen auf ein "unglaubliches" Wetter einstellen. Eine Wetter-Achterbahn steht bevor!

Österreich erreichen deutlich kältere Luftmassen aus dem Nordatlantik bzw. Nordmeer.
Österreich erreichen deutlich kältere Luftmassen aus dem Nordatlantik bzw. Nordmeer.
UBIMET, ECMWF

Der Herbst ist bekanntlich die Zeit sehr wechselhaften Wetters. Ruhiges Hochdruckwetter mit Sonnenschein oder Nebel erlebt man im Oktober ebenso wie Sturm oder Kaltlufteinbrüche samt Frost oder gar erstem Schnee. Während 1956 im Oktober noch 30 Grad in Eisenstadt verzeichnet wurden, fielen 2012 – ebenso im Oktober – die ersten Schneeflocken in Wien.

Schaut man sich die aktuellen Prognosen für die kommende Woche an, so deuten einzelne Wettermodelle einen rapiden und intensiveren Wechsel von deutlich zu warmen Bedingungen hin zu frostigen Temperaturen an. Wie aber kommt solch ein Wechsel zustande?

Ursprung der Luftmassen von Bedeutung

Aufgrund der im Herbst täglich abnehmenden Tageslänge und der immer tiefer stehenden Sonne ist die Strahlungsbilanz inzwischen negativ. Dies bedeutet, dass die während der Nacht von der Erdoberfläche abgestrahlte Energie tagsüber selbst bei voller Sonneneinstrahlung nicht mehr kompensiert werden kann. Der Faktor Sonneneinstrahlung als Grund für die überdurchschnittlich warme Phase zu Beginn kommender Woche fällt somit weg.

(Folgende Grafik zeigt die prognostizierte Abweichung der 2m-Temperatur vom langjährigen Mittelwert für die kommende Woche in Europa. Dabei erkennt man eine durchschnittliche Abweichung für jene Woche von über 3 Grad im Alpenraum.)

Abweichung der 2m-Temperatur vom langjährigen Durchschnitt
Abweichung der 2m-Temperatur vom langjährigen Durchschnitt
ECMWF

Eine weiteres speziell im Alpenraum und oft auch im Herbst zu beobachtendes Wetterphänomen ist der Föhn. Dieser bringt aber meist nur lokal und für sehr kurze Zeiträume deutliche Erwärmungen.

Letztlich spielt die Herkunft der Luftmassen eine wichtige Rolle. Sie ist abhängig von der Großwetterlage und genau diese vollzieht kommende Woche einen deutlichen Wechsel – so deuten es manche Wettermodelle derzeit an.

Wechsel der Großwetterlage

Zunächst dominiert am kommenden Wochenende tiefer Luftdruck im Bereich der Britischen Inseln. Da sich Tiefdruckgebiete auf der Nordhalbkugel bekanntlich gegen den Uhrzeigersinn drehen, stellt sich an der Vorderseite des britischen Tiefs eine südwestliche Strömung ein.

Luftdruckverteilung am kommenden Samstag
Luftdruckverteilung am kommenden Samstag
UBIMET, ECMWF

Diese Druckverteilung und somit auch die Luftströmung intensiviert sich im Laufe des Wochenendes noch mit Zunahme des Luftdrucks im Mittelmeerraum. Es erreichen uns somit sehr warme Luftmassen aus Südwesteuropa. Zu Beginn der kommenden Woche liegen im Alpenraum Temperaturen teils über 25 Grad im Bereich des Möglichen.

Bis zur Wochenmitte stellt sich aus heutiger Sicht bei den Britischen Inseln aber wieder hoher Luftdruck ein. Folglich dreht auch die Strömungsrichtung auf Nord und somit erreichen uns wohl deutlich kältere Luftmassen aus dem Nordatlantik bzw. Nordmeer:

Luftdruckverteilung von Samstag bis Mittwoch
Luftdruckverteilung von Samstag bis Mittwoch
UBIMET, ECMWF

Den Luftmassenwechsel kann man somit auch gut an der (farblich visualisierten) Temperaturänderung ablesen, im Folgenden an der oft verwendeten Temperatur auf 1.500 Meter Höhe:

Temperaturänderung von Montag bis Donnerstag
Temperaturänderung von Montag bis Donnerstag
UBIMET, ECMWF

Unsicherheiten groß

Wie bereits mehrfach erwähnt, deuten nur einzelne Wettermodelle, bzw. eher einzelne Berechnungen dieser Modelle jenen intensiven Wetterwechsel und den Temperatursturz im Laufe der kommenden Woche an.

Ensemble-Berechnung der 850 hPa – Temperatur für Wien
Ensemble-Berechnung der 850 hPa – Temperatur für Wien
ECMWF

Die verschiedenen Linien in obiger Grafik signalisieren die einzelnen Berechnungen der Temperatur auf circa 1.500 Meter Höhe über Wien. Nahezu einig sind sich die einzelnen Berechnungen im Bezug auf die Warmluftzufuhr über das Wochenende, hingegen noch recht uneinig zeigt sich der Verlauf zur Wochenmitte hin: Eine anhaltende warme Phase ist dann ebenso möglich, wie der Kaltluftvorstoß aus Norden.

Die Prognose

Der Donnerstag beginnt einmal mehr in den prädestinierten Tal- und Beckenlagen mit Nebel und Hochnebel, auch im Osten halten sich zunächst flache Nebelfelder. Besonders im westlichen Donauraum und im Seengebiet kann dieser auch hartnäckiger ausfallen, abseits davon setzt sich am Vormittag verbreitet die Sonne durch. Am Nachmittag ziehen allerdings von Westen her kompakte Wolkenfelder auf und am Abend gehen in Vorarlberg und Außerfern einzelne, teils gewittrige Schauer durch. Im Süden dominiert ein trockener Mix aus Sonne und Wolken, im Nordosten bleibt es meist eher dicht bewölkt.

Am Freitag halten sich anfangs generell viele Wolken und von Niederösterreich bis in die Obersteiermark ziehen bereits zu Beginn einzelne Schauer durch. Im Westen bleibt es auch tagsüber meist trüb und zeitweise regnet es. In der Osthälfte dominiert ein Mix aus Sonne und Wolken, hier ziehen aber im Tagesverlauf weitere Schauer durch. Auch im südöstlichen Bergland ziehen am Nachmittag Regenschauer durch. Am Bodensee weht mäßiger Südwestwind.

Der Samstag startet verbreitet dicht bewölkt und entlang der Alpennordseite mit Regen. Dieser breitet sich im Laufe des Vormittags dann bis nach Oberösterreich aus und auch im Nordosten ziehen einzelne Regenschauer durch. Im Westen lockert es am Nachmittag zeitweise auf und auch im restlichen Land trocknet es gegen Abend ab. Der Südostwind weht im Osten mäßig bis teils lebhaft und auch am Bodensee weht mäßiger Südwestwind.

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