Österreich

Nach Unwettern: Jetzt kommt der Schnee zurück

Heute Redaktion
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Teils heftige Gewitter richteten Samstagnacht in weiten Teilen Österreichs schwere Schäden an. Rund 16.000 Blitze erhellten das Land - und es geht stürmisch weiter.

Die Eisheiligen halten sich in diesem Jahr streng an den Kalender. Am Samstag läuteten Regenschauer und teils heftige Gewitter eine deutlich unterkühlte Wetterphase ein, am Dienstag ist sogar bis 700 m hinab Schneefall möglich. Nach den Eisheiligen kommt der Frühling allerdings wieder auf Touren, denn die zweite Wochenhälfte verspricht deutlich wärmeres Wetter.

Heftige Gewitter am Samstag

Am Samstag, mit Mamertus dem ersten Tag der Eisheiligen, gingen vor allem in der Steiermark, im Burgenland und im südlichen Niederösterreich zum Teil heftige Gewitter nieder. "Insgesamt erfasste das Blitzmessnetz gut 16.000 Entladungen, diese teilten sich zu je einem Drittel auf die genannten Bundesländer auf", sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer.

"Die Nase vorne hatte Niederösterreich mit mehr als 5.500 Blitzen, dort ist mit Neunkirchen auch der blitzreichste Bezirk Österreichs beheimatet." Neben zahlreichen Blitzeinschlägen kam es lokal zu großen Regenmengen, in Mattersburg wurden gestern 98 Liter pro Quadratmeter gemessen.

Das ist deutlich mehr, als dort sonst in einem gesamten durchschnittlichen Mai an Regen fällt. 50 l/m² wurden in Reichenau an der Rax registriert, 40 in Puchberg am Schneeberg.

Kalter Servatius und Bonifatius

Die Gewitter bildeten sich im Vorfeld einer Kaltfront, die mittlerweile das ganze Land erfasst hat. Am heutigen Sonntag (Pankratius) fällt in Vorarlberg und Tirol schon oberhalb von rund 1000 m Schnee, in Warth am Arlberg liegt somit seit mehr als einem halben Jahr durchgehend Schnee.

Quelle: wetter.tv

Am Montag (Servatius) geht es wechselhaft, stürmisch und mit 4 bis 14 Grad deutlich zu kalt für Mitte Mai weiter, so ist Schnee schon oberhalb von 1000 bis 1300 m ein Thema. "Mit Höchstwerten von nur 2 bis 12 Grad kühlt es am Dienstag sogar noch weiter ab", prognostiziert Spatzierer. "Damit ist es um 10 bis 15 Grad kälter, als in einem durchschnittlichen Mai." Spätwinterlich wird es dabei noch einmal vor allem in Lagen oberhalb von 700 bis 1000 m, hier schneit es immer wieder. Dazu bleibt der unangenehme, kräftige Nordwestwind erhalten, von Osttirol bis zum Wechsel sind Sturmböen einzuplanen.

Trend geht nach oben

Nach dem Tiefpunkt bei den Temperaturen am Dienstag kommt der Frühling in der zweiten Wochenhälfte allmählich wieder auf Touren.

"Zwar müssen wir weiterhin auf beständiges Hochdruckwetter warten, am Donnerstag sind aber schon wieder bis zu 17 Grad zu erwarten", so Spatzierer.

"Der Freitag hat dann sogar Werte um 20 Grad im Repertoire und aus heutiger Sicht setzt sich auch am kommenden Wochenende der Trend hin zu frühsommerlichen Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad fort." (wil)