Österreich

Hitze-Rekorde fallen schon jetzt im ganzen Land

Heute Redaktion
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Die Hitzewellen der letzten Wochen lassen uns schon seit einer gefühlten Ewigkeit ganz schön schwitzen. Eine Auswertung der ZAMG zeigt, dass dieses subjektive Empfinden auch Realität ist.

In den meisten Landeshauptstädten wurde in diesem Sommer bereits die längste durchgehende Hitzewelle seit Messbeginn im Jahr 1767. Außerdem liegt heuer die Zahl der Hitze- und Sommertage schon deutlich über dem Jahresdurchschnitt.

Kleiner Lichtblick am Horizont: Das Wochenende verläuft deutlich kühler und unbeständig mit Regenschauern und Gewittern.

Viele Regionen auf Rekordkurs

Eine Auswertung der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) mit der Kysely-Methode (siehe Infobox) zeigt, wie ungewöhnlich die Hitzewelle in diesem Sommer im historischen Vergleich war. "In Bregenz und Wien sind die Rekorde für die längste durchgehende Hitzewelle bereits erreicht. Eisenstadt, St. Pölten, Graz, Klagenfurt und Linz könnten die Rekorde in den nächsten Tagen noch erreichen", fasst ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik die Auswertung zusammen.

Die Hitzewelle in Zahlen

In konkreten Zahlen heißt das: In Bregenz wurde die Hitzewelle nach 16 Tagen gebrochen. Der alte Rekord lag bei elf Tagen im Jahr 2003. An der ZAMG-Wetterstation Wien-Hohe Warte läuft die Hitzewelle noch und erreicht heute Dienstag den 30. Tag und damit einen neuen Rekord (alter Rekord 29 Tage im Jahr 2003).

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Monatsmittelwert der Lufttemperatur für August 2018. (Quelle: ZAMG)

Und: Die meisten anderen Landeshauptstädte sind ebenfalls auf Rekordkurs. Mit inklusive heute Dienstag gilt: Eisenstadt liegt bei 27 Tagen Hitzewelle (Rekord 29 im Jahr 2003), Graz bei 26 Tagen (Rekord 27 im Jahr 2003), Klagenfurt bei 27 Tagen (Rekord 27 im Jahr 2003), Linz 26 Tage (Rekord 28 im Jahr 1971) und in St. Pölten ist heute Dienstag der 27. Tag der Hitzewelle (Rekord 29 Tage im Jahr 2003).

In Innsbruck wurde die Hitzewelle bereits unterbrochen. Die Serie mit 18 Tagen kam aber nahe an den Rekord von 1994 mit 20 Tagen. An der Wetterstation Salzburg Flughafen wurde die Hitzewelle nach 12 Tagen unterbrochen, der Rekord liegt hier bei 21 Tagen im Jahr 1994.

Sehr viele Tage über 30 Grad

Auch andere Zahlen zeigen, wie ungewöhnlich heiß das Jahr 2018 bisher verlaufen ist. "Im Großteil Österreichs gab es schon rund doppelt so viele Tage mit mindestens 30 Grad als in einem durchschnittlichen gesamten Jahr", sagt ZAMG-Klimatologe Orlik. "Von den jeweiligen Stationsrekorden sind wir in den meisten Regionen allerdings noch ein gutes Stück entfernt.

Zum Beispiel liegt Wien-Innere Stadt bis inklusive heute Dienstag bei 38 Hitzetagen, der Rekord ist 46 aus dem Jahr 2015. An einer Wetterstation wurde aber bereits ein lokaler Rekord erreicht: in Hohenau an der March (NÖ) wurden heuer schon 48 Hitzetage gemessen. Der alte Rekord stammte hier aus den Jahren 2012 und 2017 mit 47 Hitzetagen.

Vom österreichweiten Rekord an Tagen mit mindestens 30 Grad ist das aber noch weit entfernt. Er liegt bei 56 Hitzetagen in Leibnitz im Jahr 2003."

Zahl der Sommertage extrem hoch

Da es heuer schon seit April nahezu durchgehend sehr warm war, ist auch die Zahl der Sommertage (mindestens 25 Grad) extrem hoch. Schon jetzt gibt es in vielen Regionen um mehr als 50 Prozent mehr Sommertage als in einem durchschnittlichen gesamten Jahr, teilweise liegen sie auch schon in Rekordnähe.

An der Spitze liegen bis inklusive heute Dienstag Andau im Seewinkel (Burgenland) und Wolkersdorf (NÖ) mit 104 Sommertagen. Der Rekord liegt an der Wetterstation Andau bei 109 Sommertagen im Jahr 2003 und wird heuer sicher noch übertroffen. Der Rekord in Wolkersdorf (99 Sommertage) ist nicht aussagekräftig, weil die Station erst seit dem Jahr 2008 besteht.

Knapp wird, ob heuer der österreichweite Rekord an Sommertagen erreicht wird. Dieser liegt bei 120 Tagen mit mindestens 25 Grad in Leibnitz (Steiermark) im Jahr 2003.

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