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Nebel in Österreich, hier ist er am dichtesten

Heute Redaktion
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Flugzeug im Nebel (Archivfoto)
Flugzeug im Nebel (Archivfoto)
Bild: iStock

Vor allem in Wien, aber auch im Burgenland und in Niederösterreich ist der Nebel dicht. Ubimet-Experte Konstantin Brandes erklärt das Wetterphänomen.

Nebel total: Wann verschwindet er wieder aus Wien?

Mit dem auffrischenden Südostwind bekommt der Nebel in den kommenden Stunden allmählich immer mehr Lücken und die Sonne kämpft sich durch das Dauergrau. Strahlend sonnig wird es aber auch am Nachmittag nicht, da die Luft recht diesig ist und auch weiterhin Nebel- und Hochnebelschwaden über die Stadt ziehen können.

Wo ist es noch nebelig in Österreich

Nebelig ist es derzeit vor allem in Wien und dem Burgenland, beide Bundesländer liegen praktisch vollständig im Nebel. Doch auch im Grazer Becken und in einem Streifen vom Waldviertel über das Tullnerfeld bis ins Wiener Becken sorgt der Nebel momentan noch für trübe Bedingungen. In Kärnten und in Osttirol sind es hingegen eher der Hochnebel und dichte Wolken, die der Sonne keine Chance lassen. Sonnig ist es aber schon vor allem im Nordosten Niederösterreichs, sowie in den föhnigen Regionen von Vorarlberg bis in den Raum St. Pölten.

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Wie entsteht eigentlich Nebel?

Luft enthält stets Feuchtigkeit in der Form von Wasserdampf. Da Wasserdampf unsichtbar ist, kann die Luft große Mengen an Feuchtigkeit fassen, ohne dass die Sicht eingeschränkt wird. Damit Nebel entsteht, muss die Luftfeuchtigkeit gegen 100 Prozent steigen. Dies geschieht jetzt im Herbst in erster Linie in den langen, windschwachen und oft sternenklaren Nächten. Dann nämlich kann sich die Luft besonders gut abkühlen. Da kältere Luft deutlich weniger Wasserdampf fassen kann als warme Luft, beginnt sich der Wasserdampf im Laufe der Nacht an den Aerosolpartikeln (Staub, Rußpartikel etc.) zu feinsten Tröpfchen abzulagern. Allmählich entstehen also kleinste Nebelwassertröpfchen, fertig ist der sogenannte Strahlungsnebel. Entsprechend seiner Entstehungsweise klassifiziert man den Nebel auch als Strahlungsnebel, Advektionsnebel, Seenebel, Hochnebel usw.

Von Nebel spricht man übrigens nur solange, wie die horizontale Sichtweite weniger als 1 km beträgt. Ist die Sicht eingetrübt, die Sichtweite aber zwischen 1 und 4 km, handelt es sich um Dunst.

Tag für Tag: Die Wettervorhersage für diese Woche

Kann man Angaben zur Sicht machen? Wie ist die „Sicht" derzeit in Wien?

In Wien beträgt die horizontale Sichtweite derzeit zwischen 200 und 400 m. Befindet man sich in einem etwas höheren Gebäude und somit im noch dichteren Nebel, kann die Sichtweite aber auch mal unter 100 m sinken.

Wetterprognose: Wie schaut es in den kommenden Tagen aus?

Im Großen und Ganzen geht es bis einschließlich Mittwoch so wie heute weiter. Besonders im Flachland Ober- und Niederösterreichs, in Wien, im Burgenland und im Süden der Steiermark gehört der Nebel in der ersten Tageshälfte zum treuen Begleiter. In den meisten Regionen setzt sich tagsüber aber die Sonne durch, die schlechtesten Chancen hierfür bestehen im Waldviertel. Dazu werden heute, morgen und übermorgen meist 10 bis 20 Grad erreicht, mit Föhn da und dort auch 22 Grad. Am Donnerstag zieht dann eine schwache Kaltfront durch, dadurch gehen die Temperaturen überall ein wenig zurück. Doch schon ab Freitag stellt sich wieder das typische Wechselspiel aus Nebel, Sonnenschein und Föhn ein. Besonders in den Föhntälern der Nordalpen nähern sich die Temperaturen wieder der 20-Grad-Marke an.

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(Red)