Österreich

Wetter-Schock: Sintflut-Regen, die Pegel steigen

Es wird ungemütlich in Österreich: Ein Italientief bringt jede Menge Niederschlag.

Heute Redaktion
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Bild: Kein Anbieter

Am heutigen Donnerstag sorgt das Tief TAREK über dem Norden Italiens für ziemlich nasse Verhältnisse im Süden des Landes, die großen Regenmengen lindern hier die lange andauernde Trockenheit merklich. Nördlich des Alpenhauptkamms will hingegen der Winter einfach nicht weichen...

Kalte Nordalpen



Wir schreiben den 27. April, vom Kalender her befinden wir uns also mitten im Frühling. Höchstwerte von knapp 20 Grad wären an einem solchen Tag normal. Beim Blick auf das Thermometer wird heute aber so mancher das Schaudern bekommen. Denn mit Höchstwerten von 2 bis 13 Grad bleiben wir von den angesprochenen 20 Grad meilenweit entfernt. Winterlich anmutende Temperaturen bekommen dabei die etwas höher gelegenen Regionen der Nordalpen zu spüren, beispielsweise das Lechtal, der Bregenzerwald oder das Seefelder Plateau. Am "mildesten" wird es heute noch in Kärnten.

Dauerregen im Süden

Nun ist zwar Kärnten die mildeste Region unseres Landes, besonders hier gibt es heute aber einen Wermutstropfen. Gut, genauer gesagt sind es unzählige Wermutstropfen. Denn von früh bis spät regnet es von Osttirol bis zum Grazer Becken, speziell an der Grenze zu Italien und Slowenien zunehmend intensiv. Die kräftigsten Regenfälle kündigen sich schließlich für die Folgenacht an. Nach Monaten der Trockenheit ist es mit dem Wasser im Süden fast schon wieder des Guten zu viel.

Jede Menge Neuschnee



Hat es vergangene Nacht bereits bis rund 600 m hinabgeschneit, zeigt der Winter in der Folgenacht noch einmal seine Zähne. Heute tagsüber ist Schnee meist nur oberhalb von rund 1000 m ein Thema, zunächst halten sich die Mengen in den Nordalpen auch in Grenzen. Im Laufe des Abends intensivieren sich - wie bereits erwähnt - der Regen im Süden und der Schneefall nördlich des Hauptkamms zunehmend. Über Nacht kann es dann bis Bregenz, Innsbruck und Salzburg hinabschneien. Tiefster Winter stellt sich vom Pinzgau bis zu den Radstädter Tauern ein, dort können an die 30cm Neuschnee zusammenkommen.

So wird der Freitag

Der Freitag startet trüb und zunächst regnet es im Süden noch kräftig, hier sind weiterhin lokale Überflutungen möglich! Auch sonst regnet und schneit es verbreitet, von Vorarlberg bis zur Eisenwurzen liegt die Schneefallgrenze anfangs in den meisten Tälern. Tagsüber steigt die Schneefallgrenze hier gegen 700 bis 1000 m an, im Süden lässt der Regen langsam nach.

Ausblick: Schnee auch am Samstag



Am Samstag schneit es zunächst an der Alpennordseite noch bis in viele Hochtäler, die Schneefallgrenze steigt aber langsam gegen 1100 bis 1300 m an und der Niederschlag lässt rasch nach. Im Tagesverlauf bilden sich speziell in der Osthälfte zahlreiche Regenschauer. Im Norden, Osten und Südosten weht immer noch teils lebhafter West- bis Nordwestwind. Am Abend beruhigt sich das Wetter landesweit.

Am Sonntag muss man in den Morgenstunden nach einer klaren Nacht in vielen Alpentälern sowie im Mühl- und Waldviertel neuerlich verbreitet mit Morgenfrost von bis zu minus 5 Grad rechnen. „Empfindliche Pflanzen sollte man somit nach wie vor nicht ungeschützt im Freien lassen", sagt UBIMET-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. Tagsüber scheint im ganzen Land oft die Sonne, von Vorarlberg bis ins westliche Niederösterreich ist der Himmel mitunter sogar wolkenlos. Etwas mehr Wolken zeigen sich tagsüber von Osttirol und Kärnten über die Steiermark bis nach Wien und Niederösterreich. Die Temperaturen legen weiter zu und erreichen 12 bis 21 Grad, wobei es im Inntal zwischen Haiming und Landeck am wärmsten wird.

Am Montag, dem Staatsfeiertag, werden die Wolken im Zuge einer Kaltfront aus Westen wieder dichter und von Vorarlberg ausgehend setzen Regen und Schneefall ein. Am längsten sonnig und trocken bleibt es von Unterkärnten über die südliche und östliche Steiermark bis ins Burgenland sowie in Wien und im östlichen Niederösterreich. In diesen Regionen wird es mit bis zu 22 Grad auch am wärmsten. In Vorarlberg und Außerfern muss man hingegen am Nachmittag oberhalb von 700 bis 1.000 m bereits wieder mit Schneeflocken rechnen. Meist werden Temperaturen von 10 bis 20 Grad erreicht, wobei es im Westen tagsüber abkühlt.

Sehr unbeständiges und frisches Maiwetter kündigt sich aus heutiger Sicht für den Dienstag an. Schneeflocken wagen sich in der Früh stellenweise wieder bis unter 1.000 m Seehöhe herab.

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(red)