Die Hitze der vergangenen Woche wird nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale am Wochenende sukzessive vertrieben. Dabei geschieht dies nicht geräuschlos, sondern kräftige Schauer und Gewitter zeichnen sich ab.
Der letzte Monat des meteorologischen Sommers ist nun auch schon zur Hälfte rum und wenig überraschend deutlich überdurchschnittlich temperiert. Derzeit liegt die Abweichung des Monats bei 2,7 Grad, im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 1991-2020. "Mit die größten Abweichungen werden an den Bergstationen erreicht", erläutert UBIMET-Meteorologe Martin Templin.
Ursache hierfür ist, dass die Luftmasse der letzten Woche sehr hochreichend warm war, die Nullgradgrenze lag dabei teils weit über den höchsten Gipfeln des Landes. Daraus resultiert z.B. auf dem Patscherkofel eine Abweichung von 3,4 Grad.
Beim Niederschlag gibt es hingegen kein einheitliches Bild. Dort wo mitunter mehrfach Gewitter niedergegangen sind, werden positive Abweichungen verzeichnet, ansonsten war der Monat im Flächenmittel zu trocken. Die Abweichung beträgt dabei knapp -30 Prozent. Dies wird sich aber am Wochenende nun ändern.
Die Wetterlage stellt sich um, das bisher noch beherrschende Hochdruckwetter lässt allmählich nach und der Einfluss von Tiefs nimmt wieder deutlich zu. Bereits am heutigen Freitag bilden sich im Bergland teils kräftige Schauer und Gewitter.
Dabei muss mit Starkregen gerechnet werden. Diese bleiben über die Nacht hinweg aktiv und somit beginnt der Samstag nördlich der Alpen bereits unbeständig. "Im Tagesverlauf muss dann verbreitet mit kräftigen Gewittern gerechnet werden", prognostiziert Templin. Dabei liegt die Hauptgefahr bei lokal ergiebigem Starkregen und auch Hagel ist zu erwarten.
Am Sonntag setzt sich die Unwetterlage weiter fort. Dabei zieht eine Kaltfront durch und räumt die heiße Luft aus. Im Vorfeld der Front gehen erneut kräftige Schauer und Gewitter nieder, dabei kann keine Region herausgegriffen werden, im gesamten Land ist die Gewittergefahr hoch.
Das Hauptaugenmerk liegt erneut bei Starkregen und Hagel, Murenabgänge sind denkbar. In Summe werden dabei von Freitagmittag bis Sonntagnacht vor allem im Westen des Landes verbreitet mehr als 50 L/m² erwartet, örtlich ist sogar das doppelte denkbar. In der kommenden Woche liegen die Höchstwerte schließlich unter 30 Grad.