Österreich
Wetterchaos in Österreich: Schnee und Muren
Nachdem es bereits in der Nacht von Sonntag auf Montag zu ersten Wintereinbrüchen in Tirol gekommen ist, hat es am Dienstag auch das südliche Salzburg erwischt. Speziell im Lungau hat es heftig geschneit.Starker Regen hat Teile Kärntens im Griff.
Nachdem es bereits in der Nacht von Sonntag auf Montag zu ersten Wintereinbrüchen in Tirol gekommen ist, hat es am Dienstag auch das südliche Salzburg erwischt. Speziell im Lungau hat es heftig geschneit. Starke Regenfälle gab es in Kärnten und der Steiermark.
Der Winter hat in der Nacht auf Dienstag in Salzburg erstmals laut angeklopft: In Radstadt (Pongau) und Krimml (Pinzgau) lag in der Früh eine acht Zentimeter dicke Schneedecke, in Obertauern und auf dem Sonnblick wurden jeweils 42 Zentimeter Neuschnee gemessen. Der Wintereinbruch führte teilweise zu Verkehrsbehinderungen.
Massiv betroffen war die Tauernautobahn bei Flachauwinkel: Beim Nordportal des Tauerntunnels fielen während der Nacht 35 Zentimeter Schnee. Immer wieder kam es zu Behinderungen, weil Fahrzeuge ohne Winterausrüstung hängen geblieben waren. Kurz nach 20.00 und gegen 23.30 Uhr ereigneten sich auch Unfälle mit Sachschaden, weshalb die Tauernautobahn für kurze Zeit gesperrt werden musste. Nichts geht mehr, hieß es auch auf der Rauriser Landesstraße. Dort waren ab 19.00 Uhr über 40 Autos bei einem Anstieg hängen geblieben.
Zugsperre in der SteiermarkAufgrund von Bäumen, die aufgrund des gefallenen Neuschnees auf die Strecke zu fallen drohten, ist Dienstagfrüh in der Steiermark die Bahnstrecke durch das Ennstal gesperrt worden. Laut ÖBB wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. In der Obersteiermark waren Dienstagvormittag rund zehn Zentimeter Neuschnee gefallen.
Mittwoch ist wieder alles vorbei. Vorerst.
Die Großglockner Hochalpenstraße musste gesperrt werden, und auch die Katschberg Bundesstraße B95 war im Bereich des Katschbergs wegen umgestürzter Bäume nicht befahrbar; die Sperre sollte mindestens bis 12.00 Uhr dauern. Auf zahlreichen höher gelegenen Straßen herrschte vorübergehend Kettenpflicht.
"Der Spuk dauert aber nicht lange. Am Mittwoch gibt es wieder Föhn, und wir erwarten einen Temperaturanstieg um 20 Grad", sagte Wetterexperte Ohms vom ZAMG. Am Freitag soll die Quecksilbersäule in 2.000 Metern Seehöhe bereits wieder auf plus 18 Grad klettern, "das sind Temperaturen wie im Sommer". Ein derartiger Kaltluftvorstoß mit Schnee bis in die Täler ist Mitte Oktober nach Angaben des Meteorologen völlig normal, "mitunter liegen um diese Jahreszeit auch schon 20 Zentimeter Schnee in den Tälern".
Überschwemmungen und Muren in KärntenWährend man in Salzburg also gegen die ersten Anzeichen des nahenden Winters kämpft, hat man im südlichsten Bundesland Wetterprobleme ganz anderer Art. Dort hat es nämlich heftig geregnet. In der Gemeinde Krems (Bezirk Spital an der Drau) kam es deswegen zu einem Murenabgang, der 200 Menschen von der Aussenwelt abgeschitten hat. Bei Tagesanbruch begannen die Feuerwehrleute mit den Aufräumarbeiten. In einigen kleineren Gemeinden kam es wegen der über ihre Ufer fließenden Gurk zu Überschwemmungen.
Erste Wintervorboten am Montag in Tirol
Die Brennerautobahn A13 musste wegen hängen gebliebener Lkw in Fahrtrichtung Innsbruck zwischen Ausfahrt Brennersee und dem Parkplatz Plon gesperrt werden. Die intensiven Schneefälle hätten vor allem Fahrzeuglenkern mit Sommerreifen Probleme bereitet, hieß es. Montagfrüh musste die Straße über das Timmelsjoch im Hinteren Ötztal nach Schneefall komplett gesperrt werden. Auf der Silvretta-Hochalpenstraße bestand nach Angaben der Polizei Kettenpflicht für alle Fahrzeuge.