Österreich

Wetterphänomen: Gletscher färben sich bräunlich-gelb

Heute Redaktion
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Die derzeitig herrschende starke Südströmung bringt weiterhin sehr warme Luft direkt aus Nordafrika in den Alpenraum. In ihr eingelagert ist jede Menge Saharastaub, der sich auf den heimischen Gletschern ablagert und den Schnee bräunlich-gelb färbt - mit schwerwiegenden Folgen.

In der ersten Wochenhälfte ändert sich vorerst nichts. Mit einer lebhaften Südströmung wird nach wie vor extrem warme Luft aus Nordafrika zu den Alpen geführt. Am Dienstag sind mit Föhnunterstützung entlang der Alpennordseite von Salzburg ostwärts sogar bis zu 28 Grad möglich.

In diese Strömung ist laut Wetterdienst UBIMET zudem jede Menge Saharastaub eingelagert, die sich auf den heimischen Gletschern ablagert. Die Schneeoberfläche verfärbt sich dadurch bräunlich-gelb.

Die dunklere Farbe führt dazu, dass mehr kurzwellige Sonnenstrahlung aufgenommen wird, als von Schnee. Der umliegende Schnee erwärmt sich somit rascher und der Schmelzvorgang wird beschleunigt. "Damit drohen speziell in den Sommermonaten neuerlich starke Massenverluste der Gletscher", sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas.

In den Tälern und Niederungen erkennt man den hohen Sandgehalt an der diesigen, staubig wirkenden Luft und der dadurch ausgesprochen schlechten Fernsicht. Regen wäscht Sand aus. Zur Wochenmitte stellt sich die Wetterlage aber um: Regenschauer und auffrischender Westwind leiten eine deutlich kühlere, auf den Bergen zunehmend winterliche Wetterphase ein. Der Sand wird dann aus der Luft ausgewaschen und lagert sich auf den Oberflächen wie Autos, Gartenmöbeln oder Fenstern ab.