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Wettskandal in Regionalliga Ost: Tormann packt aus

Vor einer Woche kam der Wettskandal in der Regionalliga Ost ans Licht. Nun zeigt sich einer der verdächtigen Spieler geständig. 

Heute Redaktion
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Der Regionalliga Ost droht ein Manipulationsskandal.
Der Regionalliga Ost droht ein Manipulationsskandal.
Gepa

Gegen neun Verdächtige wird von Seiten der Staatsanwaltschaft Graz ermittelt, vier beteiligte Männer sind in Untersuchungshaft. Einer davon - der Tormann von Neusiedl am See - zeigt sich nun vollends geständig. 

"Einen Blödsinn gemacht"

Wie Paul Kessler, der Anwalt des bereits suspendierten Spielers, dem "Standard" verriet, werde sein Mandant mit den Ermittlern kooperieren. "Er hat einen großen Blödsinn gemacht und zeigt sich voll kooperativ", berichtete der Anwalt. In vier Spielen soll der Torhüter durch schlechte Leistungen oder Fehler das Ergebnis verfälscht haben. 

Ein Spieler und dessen Vater hätten demnach gezielt Spieler, die finanzielle Probleme hatten, angesprochen, um Spiele zu verschieben. Beim Tormann habe es sich pro manipulierter Partie um Zahlungen zwischen 2.000 und 5.000 Euro gehandelt. Das Ziel war es, hohe Wettgewinne in Asien zu erwirtschaften. 

Der Neusiedl-Tormann sei "nicht der große Zampano, sondern nur der größte Name unter den Beschuldigten", meinte Kessler schließlich über seinen Mandanten. 

Entscheidung über U-Haft

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Graz dauern derweil freilich noch an. Bisher wurden neun Verdächtige - darunter sieben Spieler oder ehemalige Spieler - ausgeforscht. Die vier in der Josefstadt in Untersuchungshaft sitzenden Männer werden demnächst nach Graz überstellt. Am 6. Dezember soll sich entscheiden, ob die U-Haft verlängert wird. 

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