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"Menschen, die bleiben, riskieren ihr Leben"

In der Region um die englische Kleinstadt Whaley Bridge ist weiterer Regen angekündigt. Noch ist die Gefahr eines Staudammbruchs nicht gebannt.

Heute Redaktion
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Ein drohender Staudammbruch hält die englische Kleinstadt Whaley Bridge weiter in Atem: Während die Rettungskräfte am Sonntag versuchten, die Staumauer zu stabilisieren, wurden weitere Häuser in der Ortschaft evakuiert.

Wie die BBC schreibt, weigern sich allerdings die Bewohner von 22 Haushalten, die Stadt zu verlassen – dies, obwohl sie von der Polizei ausdrücklich dazu aufgefordert worden waren. Sie würden ihr eigenes und das Leben der Rettungsdienste riskieren, sagte eine Polizeisprecherin.

70 Sekunden Zeit

Die Feuerwehr pumpte derweil weiter Wasser aus dem Toddbrook-Reservoir, um die Gefahr eines Dammbruchs zu mindern. Für Sonntagnachmittag hatte der britische Wetterdienst erneute Stürme und Starkregen angekündigt.

Trotzdem wurde es Bewohnern gestattet, für jeweils 15 Minuten in ihre Häuser zurückzukehren, um persönliche Gegenstände zu holen. Doch sie wurden gewarnt: Sollte der Damm tatsächlich brechen, hätten sie nur gerade 70 Sekunden Zeit, um sich in höher gelegenen Gebieten in Sicherheit zu bringen, wie "The Sun" schreibt.

1.500 Bewohner evakuiert

Infolge heftigen Regens waren Schäden an der Staumauer aus dem 19. Jahrhundert aufgetreten. Am Donnerstag waren bereits rund 1.500 Bewohner von Whaley Bridge in Sicherheit gebracht worden.

Durch das Abpumpen sei der Wasserstand seit Donnerstag um ein Drittel gesunken, sagte Feuerwehrchef Gavin Tomlinson Journalisten am Sonntagmorgen. "Unsere Priorität ist weiterhin, so viel Wasser wie möglich aus dem Reservoir zu pumpen, um Whaley Bridge vor dem Risiko eines Dammbruchs zu schützen", sagte er.

Unwetterwarnung für Sonntag

Rund 22 Pumpen seien die ganze Nacht gelaufen. "Die Arbeit wird fortgesetzt, bis die Ingenieure sicher sind, dass das Wasser auf einem sicheren Pegel ist und das Risiko gemindert wurde", sagte Tomlinson. Ein Militärhubschrauber warf rund 400 Säcke mit einem Gemisch aus Sand, Schotter und Steinen an der beschädigten Stelle ab.

Der britische Wetterdienst hatte für Sonntagabend eine Unwetterwarnung mit 30 bis 40 Millimeter Regen innerhalb weniger Stunden herausgegeben.

Großbritanniens Premierminister Boris Johnson war am Freitagabend eigens nach Whaley Bridge gereist, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Der seit nunmehr 180 Jahren bestehende Staudamm müsse umfassend erneuert werden, erklärte er.

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